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Freie Schule Anhalt Freie Schule Anhalt in Köthen: Ein Spitzenjahrgang verabschiedet sich

Von Henrik Klemm 20.06.2017, 06:00
19 Jugendliche der Freien Schule Anhalt haben erfolgreich das Abitur abgelegt. Am Sonnabend gab es die Zeugnisse in Köthen.
19 Jugendliche der Freien Schule Anhalt haben erfolgreich das Abitur abgelegt. Am Sonnabend gab es die Zeugnisse in Köthen. Christian Ratzel

Köthen - „Es ist ein besonderer Moment“, sagt Heike Makk, die Schulleiterin der Freien Schule Anhalt (FSA) am vergangenen Sonnabend in der Kirche St. Jakob.

Der erste Jahrgang der Köthener Gesamtschule mit dem reformpädagogischen Konzept hat erfolgreich das Abitur bestanden.

Einschulung im Jahr 2008

Heike Makk erinnert die 19 glücklichen und sichtlich stolzen Jugendlichen an deren „Einschulung“ in die Freie Schule Anhalt im Sommer 2008, damals noch in Osternienburg.

Sie bedankt sich bei allen, die Anteil an deren erfolgreicher Entwicklung bis zum Abitur hatten und hilfreich zur Seite standen, wenn es nötig war.

Insbesondere bei Klassenlehrerin Grit Rosenkranz. Sie hat die Schule vom ersten Tag an mit aufgebaut und ihre Schüler neun Jahre lang betreut.

Alle haben die Abiturprüfung bestanden

„Dieser Moment wurde von vielen interessiert bis skeptisch erwartet und wird heute aufmerksam beobachtet. Werden die Schülerinnen und Schüler an der Freien Schule Anhalt ihr Abitur schaffen, obwohl so viel kostbare Unterrichtszeit für freie Arbeit, Projekte und Fahrten genutzt wurde?“, fragt Heike Makk.

Sie haben es geschafft und das mit einem „sensationell guten Ergebnis“, gibt sie gleich darauf selbst die Antwort. Das Ziel, das vor neun Jahren in so unerreichbarer Ferne lag, sei erreicht. „Unsere ,Versuchskaninchen’ haben es geschafft. Von den 19 zur Abiturprüfung Angetretenen haben alle das Abitur bestanden.“

Durchschnitt von Note Zwei

Die Prüfungen wurden mit einem Durchschnitt von einer glatten Zwei absolviert. Bei 15 Abiturienten steht beim Abiturdurchschnitt eine Eins vor dem Komma, bei allen anderen eine Zwei.

Neun Absolventen erhalten ein sehr gutes Abiturzeugnis mit einem Durchschnitt von unter 1,5. Mit dem Ergebnis von 1,0 haben vier Abiturienten bestanden. Der Gesamtabiturdurchschnitt des Jahrgangs 2017 der Freien Schule Anhalt liegt bei 1,6.

Schulleiterin freut sich über das Ergebnis

„Das ist unser Moment! Wir sind stolz auf euch!“, ruft die Schulleiterin ihren Schülern zu.

Und die sind sich ihrer Leistungen durchaus bewusst. Das Abitur-Motto des ersten Jahrganges lautet dann auch: „Abi force one - die first class ist gelandet“.

Für ihre Leistungen ausgezeichnet wurden Johannes Heeg, Lena Stade, Sophie Walter, Jonathan Makk, Johann Papesch, Elisa Scherfel, Tim Gerngroß und Jo Ulrich.

Preise für die Besten

Johannes Heeg ist mit einem Durchschnitt von 1,0 und 889 von 900 Punkten der beste Abiturient des Jahrganges in der Freien Schule. Dafür erhielt er den Schulpreis. Lena Stade hat ebenfalls ein Abitur mit dem Durchschnitt 1,0 erreicht.

„An einer anderen Schule wäre Lena wahrscheinlich unangefochten die beste Abiturientin, denn es ist ihr gelungen, ihr Abitur mit 885 von 900 Punkten zu bestehen. An der FSA hat sie jedoch das Pech, im gleichen Jahrgang wie Johannes Heeg zu sein.

Sonderpreis vergeben

Deshalb haben wir uns entschlossen, einen Sonderpreis für ein außergewöhnliches Abitur im Jahrgang 2017 zu vergeben“, sagte die Schulleiterin.

Für Sophie Walter gab es den Karl-von-Frisch-Abiturientenpreis des Landesverbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin.

Und Tim Gerngroß erhielt für ein hervorragendes Physikabitur den Abiturpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. (mz)