Frank Schöbel Frank Schöbel: Fan von Kindheit an

Köthen/MZ - Gut möglich, dass am Samstagnachmittag beim Auftritt des Kukakö-„Melkkarussells“ bei der Schlossweihnacht dem Publikum aufgefallen ist, dass diesmal eine Sängerin aus dem Stammpersonal fehlte: Aber Evi Beck war an diesem Tag anders beschäftigt. Sie war als Fan gefragt, und zwar in doppelter und dreifacher Hinsicht.
Zum einen hatte sich der MDR die 47 Jahre alte Köthenerin für ein kleines Filmporträt herausgesucht - denn Evi Beck darf zu den wohl größten Frank-Schöbel-Fans weit und breit gezählt werden, und das war den TV-Machern zu recht ein Stück Sendezeit wert.
Zum anderen war am Samstag Frank Schöbel selbst in Köthen aktiv und Evi Beck saß selbstverständlich bei seinem Konzert in der ersten Reihe. Und eigentlich stand sie sogar mit Frank auf der Bühne: Im übertragenen Sinne jedenfalls, denn dass neun Kukakö-Kinder mit dem Schlagerstar einen Chor bildeten, geht auf die Idee und Engagement von Evi Beck zurück, die seit langer Zeit zum Stammpersonal und zu den guten Geistern des Karnevalvereins zählt. Nicht zuletzt für das Bild des Kukakö in der Öffentlichkeit ist sie wichtig.
Und in diesem Punkt hatte eine Nachricht in der MZ Evi Beck sozusagen auf Betriebstemperatur gebracht. Am 6. November war zu lesen, dass Frank Schöbel für seinen Auftritt in Köthen einen Chor aus Kindern oder Jugendlichen suche, um mit ihm zusammen ein Lied zu singen. Zwar sind die Kukakö-Kinder keine Sänger, sondern Mini-Cheerleaders und „Ziethejungs“, aber sie waren eifrig und ehrgeizig genug, um sich mit Hilfe von Evi Beck und Bodo-Eckhard Elze für den Auftritt fit zu machen. Und Frank Schöbel wusste genau, wem er diese muntere Truppe an seiner Seite zu verdanken hatte: „Das hast Du doch angeleiert?“, fragte er von der Bühne in den Saal zu Evi Beck herunter.
Der Star kennt seine Fans - zumal solche wie Evi Beck, die seit 2002 Mitglied ist im Schöbel-Fanclub, aber Schöbel-Fan schon viel länger. „Von Kindheit an“, sagt sie , und kann sich noch an eine Begebenheit aus der Jugendzeit erinnern. „Damals war ich in der Tanzgruppe und wir haben im Theater trainiert, als Frank Schöbel zu einem Konzert nach Köthen kam und mit dem Auto auf den Theater-Hof fuhr.“ Wo er vom Fenster aus beim Aussteigen von der Tänzerin Evi beobachtet wurde. Später am Tag holte sie sich noch ein Autogramm des Sängers, „und die Autogrammkarte hing jahrelang an meinem Doppelstockbett“. Irgendwann ging sie doch verloren, aber Evi Beck hat - Hartnäckigkeit gehört dazu - dieselbe Karte irgendwann bei Ebay erspäht und ersteigert.
Allerdings: Wenn es Evi Beck nur darum gegangen wäre, ein Bild von Frank zu haben, wäre der Kartenerwerb gar nicht nötig gewesen. Sie besitzt nämlich etwas ganz Spezielles: Ein Porträt des Sängers, gemalt von dessen Bruder Hanns-Peter.