Fracht für Akener Hafen verzögert sich Fracht für Akener Hafen verzögert sich: Schwertransport war in Kurve steckengeblieben

Aken/Andisleben - Dass eine Kurve in Andisleben Auswirkungen bis Aken hat, kommt auch nicht alle Tage vor. Eigentlich nur dann, wenn in der bewussten Kurve ein Schwerlasttransport feststeckt, dessen Ladung im Hafen der Elbestadt auf ein Schiff verladen werden soll - was nun nicht ganz so pünktlich erfolgen kann wie geplant, nachdem der in Andisleben (Landkreis Sömmerda) steckengebliebene und dann mühsam wieder freigelenkte Schwerlasttransporter von der Polizei am Mittwoch auf der Weiterfahrt erneut gestoppt wurde. Das Fahrzeug hat einen 179 Tonnen schweren Kessel aus Arnstadt geladen, der schon am Dienstagabend in Aken ankommen sollte.
Trotz der Kalamitäten in Nordthüringen bleibt Akens Hafenchef Peter Ziegler noch ganz gelassen. „Wir hatten - schon des unsicheren Wetters wegen - einen größeren Zeitpuffer für diesen Transport eingeplant. Der kommt uns nun zupasse - wenn auch aus anderen Gründen.“
Das Schiff zum Transport der Anlage zum Seehafen Antwerpen ist für Montag und Dienstag bestellt
Der Hafenchef hatte für Donnerstag („und mit Option für Freitag“) einen Mobilkran der 500-Tonnen-Klasse bestellt, der benötigt wird, um die Anlage sozusagen für die Schiffspassage zurechtzudrehen.
„Bei der Anlage handelt es sich um eine Grundkomponente für eine Chemische Anlage zur Herstellung von PET-Flaschen. Aufgrund der Abmessungen - 5,70 Meter Höhe und 4,70 Meter Breite - wird die Anlage für den Straßentransport auf die Seite gelegt. Hier im Hafen drehen wir sie dann mit zwei Kranen wieder zurück in die Ausgangslage.“
Das Schiff zum Transport der Anlage zum Seehafen Antwerpen ist für Montag/Dienstag bestellt. „Dienstag muss es spätestens weg“, sagt Ziegler.
Kessel soll zusammen mit anderer schwerer Fracht verladen werden
Der Termin steht nicht zuletzt wegen der anderen Fracht im Schiff: Dabei handelt es sich um 170 bis 180 Tonnen schwere Turbinen aus Dresden, die eine notwendige Zuladung sind, damit das Binnenschiff den notwendigen Tiefgang erhält, um die Brücken des Mittellandkanals passieren zu können.
„Da brauchen wir mindestens 1,60 Meter Tiefgang - das wäre allein mit der Chemieanlage nicht zu machen.“ Auch dann nicht, wenn die Trimmzellen im Bug des Schiffes mit Wasser gefüllt werden, um Gewicht bzw. Tiefgang zu machen. Wie es weitergeht, wird Peter Ziegler genau beobachten. „Wann auch immer, wir sind bereit.“ (mz)