Festgottesdienst in St. Jakob Festgottesdienst in St. Jakob: Kreisoberpfarrer Dietrich Lauter verabschiedet sich

Köthen - Kreisoberpfarrer Dietrich Lauter ist am Sonntagnachmittag bei einem Festgottesdienst in der Jakobskirche in den Altersruhestand verabschiedet worden.
Joachim Liebig, Präsident der evangelischen Landeskirche Anhalts, dankte für die 15 Jahre, die Lauter in Anhalt gearbeitet hat. Besonders geschätzt habe er immer Lauters Kontaktstärke und Konzilianz. „Sie haben immer auch den Konsens gesucht und sich auf den mühsamen Weg gemacht, Kompromisse zu finden“, äußerte Liebig. Mit dem Gang in den Ruhestand sei Dietrich Lauter nun alle Verpflichtungen los. „Aber sie werden neue übernehmen, davon gehe ich aus“, sagte der Kirchenpräsident.
Dietrich Lauter war vielseitig engagiert
Lauter stieg ein letztes Mal in die Kanzel von St. Jakob, um eine Predigt zu halten. Danach folgten viele Dankesreden. Aus der von Helga Warpakowski, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates von St. Jakob, ließ sich ablesen, wie vielfältig Lauters Engagement war. Die Sanierung von St. Jakob, offene Kirche, Besuchsdienst, Seniorenkreis, das Gottesdienst-Projekt mit der Agnus-Gemeinde, Babybasar, Migrationsberatungsstelle und jüngst die Initiative „Willkommen in Köthen“ - all diese Stichpunkte sind mit Dietrich Lauter verknüpft. „Sie haben frischen Wind in unsere Kirchengemeinde gebracht. Es war eine schöne Zeit mit ihnen“, sagte Helga Warpakowski, die Lauter zur Erinnerung an Köthen eine Keramik-Jakobskirche schenkte.
Bank und Fahne für Pfarrer Lauter
Noch andere Präsente konnte der Kreisoberpfarrer in Empfang nehmen, beispielsweise eine Ruhebank von Andreas Schindler, Präses der Landessynode. Und eine Anhalt-Fahne. Die könne Lauter mitführen, wenn er in seiner neuen Heimat bei einer Gewerkschaftsdemo mitlaufe, nannte Schindler einen Verwendungszweck. Vom Oberbürgermeister Bernd Hauschild gab es Wein. Und alle, die ans Pult traten, sparten nicht mit herzlichen Worten, etwa der katholische Pfarrer Armin Kensbock, der Dietrich Lauter einen „Hans-Dampf-in allen-Gassen-Pfarrer“ nannte.
Er habe sich auf diesen Tag des Abschieds gut vorbereitet, äußerte Lauter am Ende des fast zweistündigen Gottesdienst. Deshalb gehe er gern, wie er im Jahr 2001 auch gern nach Anhalt gekommen sei. In wenigen Wochen kommt er nochmal offiziell nach Köthen - zu einer Veranstaltung in der Jakobskirche am 30. September, zu der Bischof Gerhard Feige erwartet wird und bei der es um Fragen der Ökumene geht. Danach gibt Lauter auch sein Amt als Vorsitzender des lokalen Arbeitskreises christlicher Kirchen auf. (mz/hda)