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Fall Markus B. Fall Markus B. aus Köthen: Revision zurückgezogen - Urteile gegen junge Afghanen rechtskräftig

13.06.2019, 06:51
Im Prozess um den Tod eines 22-Jährigen aus Köthen werden die beiden angeklagten Afghanen (l, r) in den Saal des Landgerichts Dessau gebracht.
Im Prozess um den Tod eines 22-Jährigen aus Köthen werden die beiden angeklagten Afghanen (l, r) in den Saal des Landgerichts Dessau gebracht. dpa-Zentralbild

Dessau/Köthen - Die  Urteile gegen zwei junge Afghanen im Fall Markus B. aus Köthen sind rechtskräftig. Das hat das Landgericht Dessau am Donnerstag mitgeteilt. Beide Angeklagte hätten ihre Revisionen zurückgenommen.

Die zweite Strafkammer des Landgerichts hatte die beiden jungen Männer am 17. Mai wegen Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu Jugendstrafen von einem Jahr und acht Monaten bzw. einem Jahr und fünf Monaten verurteilt und deren Vollstreckung nicht zur Bewährung ausgesetzt. Gegen einen der Täter hat es ferner die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Beide Angeklagte hatten zuvor fristgemäß Revision eingelegt. Das Verfahren wäre damit beim Bundesgerichtshof gelandet. Dazu wird es nun nicht kommen.

Der schwer herzkranke Markus B. war im September 2018 bei einem Streit auf einem Spielplatz an einem Herzinfarkt gestorben. B. hatte einen Streit zwischen den Afghanen schlichten wollen. Das Gericht geht davon aus, dass ein Tritt und ein vorausgegangener Stoß von den Afghanen gegen Markus B. zum Tod des jungen Kötheners beigetragen haben.

(mz)