Fahren in der Formel V Fahren in der Formel V: Sven Groß aus Köthen nimmt regelmäßig an historischen Rennen teil

Köthen - Fasziniert vom Rennsport war Sven Groß schon immer, nur leisten konnte er sich die teuren Motorräder und Rennwagen erst später. So begann er im Jahr 2000 zunächst mit dem Motorradrennsport auf einer „Ducati“. Heute fährt er einen historischen „Formel-V“-Rennwagen und nimmt an Wettkämpfen der Formel V teil - als einziger aus der Region.
„Ich bin damals bei einem Motorradrennen schwer gestürzt“, erinnert sich Groß, danach habe ihm der Sport keinen Spaß mehr gemacht. Doch schon zu dieser Zeit habe er mit einem Rennwagen geliebäugelt und immer nach Formel-Rennwagen geschaut. „Ich wusste aber noch nicht, welche Klasse es werden würde“, erinnert sich Groß.
Schließlich hat er im vergangenen Jahr den passenden Rennwagen gefunden, gekauft und wieder herrichten lassen. Seitdem fährt er auch die historischen Formel-V-Rennen mit seinem Wagen der Firma „Mega“ mit. Und das, obwohl sein 1999 erbautes Modell dafür eigentlich noch zu neu sei, erzählt Groß.
„Hauptziel ist immer, die Wagen nach dem Rennen heil nach Hause zu bringen“
Denn das Besondere an der Formel V ist der hohe Wert der Fahrzeuge und der Erhalt der historischen Wagen. Über die Rennfahrer sollen die klassischen Rennwagen am Leben gehalten werden. Deshalb beruhen auch die Rennen laut Groß sehr „auf Gegenseitigkeit“. Jeder achte darauf, die anderen Wagen nicht zu beschädigen.
„Hauptziel ist immer, die Wagen nach dem Rennen heil nach Hause zu bringen“, betont Groß. Nach ersten Rennen im vergangenen Jahr will Groß 2018 seine erste volle Saison mitfahren. Im April geht es in Oschersleben los, danach fahren die historischen Wagen in den Niederlanden und Tschechien. „Das ist meine Lieblingsstrecke“, meint Groß.
Der Jahresabschluss wird traditionell auf dem Hockenheim-Ring bei den „Classics“ stattfinden. „Im vergangenen Jahr waren wir dort über 50 Fahrer - bei den anderen Rennen nehmen immer zwischen 20 und 30 teil“, weiß Groß. Künftig werde es wohl auf die Sponsoren und finanziellen Mittel ankommen, an wie vielen Rennen im Jahr er teilnehmen könne.
Besonders reizt SvenGroß das „Fahren im Grenzbereich“
„Aber mindestens zwei Rennen sollen es jedes Jahr werden“, betont der 47-Jährige. Außerdem gebe es viele Veranstaltungen, bei denen die historischen Wagen als eine Art „Pausenfüller“ ebenfalls kleine Rennen fahren, erzählt Groß.
Besonders reize ihn das „Fahren im Grenzbereich“ - schließlich können die kleinen, leichten Fahrzeuge bis zu 200 Kilometer pro Stunde schnell werden - und das bei 125 PS auf nur maximal 390 Kilogramm.
Für die Zukunft wünscht sich Sven Groß natürlich ein paar Pokale. Aber auch das „Erfahren der legendären Rennstrecken“ in ganz Europa steht auf seiner Liste.
Wenigstens einmal möchte er dann da fahren, wo schon die großen Formel-1-Helden gefahren sind: zum Beispiel auf den Rennstrecken in Monza, Imola oder Spa. (mz)