Eine Industriebrache wird zu neuem Leben erweckt
AKEN/MZ. - Aus der Begründung der entsprechenden Beschlussvorlage ist ersichtlich, dass der Stadt Ansiedlungswünsche signalisiert worden sein müssen. In der Vorlage heißt es: "Um den vorliegenden Ansiedlungsbegehren hafenrelevanter Industriebetriebe schnellstmöglich Rechnung tragen zu können", mache es sich erforderlich, die Brache zu erschließen. Mit dem Ziel einer geordneten städtebaulichen Entwicklung und aufgrund der Zugehörigkeit des betroffenen Areals zum unbeplanten Außenbereich der Stadt Aken sei es notwendig, die planungsrechtliche Zulässigkeit von Vorhaben auf dieser Industriebrache mittels eines Bebauungsplanes sicherzustellen.
Die betreffenden Flurstücke befinden sich entweder im Eigentum der Stadt Aken oder aber der Didier-Werke bzw. der GSA Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt GmbH und einer Privatperson. Die Planungsleistungen für die Revitalisierung des Geländes würden durch ein von der GSA Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt GmbH zu beaufragendes Planungsbüro erstellt. Laut Vorlage sind Haushaltsmittel der Stadt für die Maßnahme nicht erforderlich.
Abgesichert wird letztere Aussage auch dadurch, dass die Stadträte einstimmig dem Abschluss eines Erschließungsvertrages zum "Industriegebiet Aken-Ost" zugestimmt haben und den Bürgermeister ermächtigten, diesen Vertrag abzuschließen. Danach übernimmt die GSA Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt GmbH (Magdeburg) "die Planungskosten zur geordneten Entwicklung des Plangebietes".
Um welches oder welche Unternehmen es sich handelt, die Interesse daran bekundet haben, sich in Aken anzusiedeln, war während der Stadtratssitzung nicht zu erfahren. Eine dahingehende Anfrage wurde von Bürgermeister Hansjochen Müller (SPD) unter anderem damit beantwortet, dass über die laufenden Verhandlungen Stillschweigen vereinbart worden sei. Müller verwies überdies darauf, dass man sich in punkto Ansiedlung eines Interessenten in Konkurrenz mit einem anderen möglichen Standort befinde. Nur soviel Konkretes ließ Müller wissen: Beschließe man die Sache (was dann ja auch passierte), blieben nur noch 15 Monate Zeit für die Errichtung einer großen Halle.