Ein volles Regal Ein volles Regal: Köthen hat jetzt eine Bücher-Telefonzelle
Köthen - Katrin Jaenicke liebt Bücher. Vor allem historische Romane und Zeitzeugenberichte. Sie genießt es, die Gedanken schweifen zu lassen - dorthin, wo die Geschichten spielen.
An der Bücher-Telefonzelle in Stendal, ihrer Heimatstadt, wo heute noch ihre Eltern leben, kommt die Köthenerin nicht vorbei, ohne einen Blick hineinzuwerfen. Sie nimmt gern Bücher aus solchen öffentlichen Bücherschränken mit und legt welche hinein. So funktioniert das Prinzip dahinter.
Wenige Meter von ihrem Designstudio am Jürgenweg entfernt, hat Katrin Jaenicke jetzt selbst eine solche Bücher-Telefonzelle aufgestellt. Die Suche nach einer Telefonzelle jedoch war schwieriger als gedacht. Sie wollte eigentlich eine vom Telefonzellen-Friedhof der Telekom.
Auf ihrem Gelände ließ Katrin Jaenicke ein Fundament legen, damit die Telefonzelle einen festen Stand hat
Auf dem abgelegenen Gelände nahe Berlin stehen rund 3.000 ausrangierte Telefonzellen. Das klappte jedoch nicht. Es verging fast ein Jahr. Dann spielte ihr der Zufall in die Hände. „Ich habe zufällig bei einem Kunden auf dem Hof drei Telefonzellen stehen sehen“, sagt sie.
Auf ihrem Gelände ließ Katrin Jaenicke ein Fundament legen, damit die Telefonzelle einen festen Stand hat. Deren Äußeres zieren jetzt Ausschnitte aus historischen Adress- und Telefonbüchern. Eine Leichtigkeit für die Inhaberin des Designstudios. Ihr Bekannter René Giersberg baute ein Regal hinein. Die Kreissparkasse unterstützte das Projekt finanziell.
Mit Büchern in den Händen beim Hineingehen, mit Büchern in den Händen beim Hinausgehen
Im Regal stehen bereits etliche Bücher - mit Rezepten, mit Märchen, mit Bastelideen. Bücher für Kinder, für Jugendliche, für Erwachsene. Jeder darf sich Bücher rausnehmen und hineinlegen. Reicht der Platz im Regal nicht mehr aus, nimmt Katrin Jaenicke welche raus und legt diese wieder rein, wenn es leerer ist.
Die Idee kommt gut an. Sie hat schon viele gesehen, die die Bücher-Telefonzelle besucht haben. Mit Büchern in den Händen beim Hineingehen, mit Büchern in den Händen beim Hinausgehen. „Ich freue mich, wenn die Leute was finden. Die Telefonzelle war eine Herzensangelegenheit“, sagt sie.
Ihr „Designstudio Kreativ“ am Jürgenweg hat Katrin Jaenicke seit 2018. In der Werbebranche arbeitet die Köthenerin seit etlichen Jahren. (mz)
Tag der offenen Tür
Ascherslebener Fachhochschule Polizei präsentiert sich der Öffentlichkeit
Ära am Eisleber Theater endet
„Sie sind der Chef der Überlebenskünstler“
Zeitzer Stadtrat hat entschieden
Zwölf Euro pro Nacht zahlen Obdachlose künftig in Zeitz in der Unterkunft: Warum es Zustimmung gab
