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Große Bühne für letzten Auftritt Der Termin steht: Uwe Schulze tritt nach 20 Jahren als Landrat von Anhalt-Bitterfeld ab

Von Karl Ebert 17.06.2021, 12:18
Uwe Schulze
Uwe Schulze (Foto: Nicklisch)

Köthen - Die Location scheint bewusst gewählt, auch wenn sie aufgrund der Corona-Pandemie wegen ihrer Größe anderen Umständen geschuldet ist. Seit einiger Zeit hält der Kreistag von Anhalt-Bitterfeld seine Sitzungen unter anderem im Veranstaltungszentrum des Schlosses Köthen ab.

Und weil das so ist, wird die große Bühne im Johann-Sebastian-Bach-Saal am Donnerstag der Ort seines letzten großen Auftritts sein - nach 20 Jahren endet die Ära von Uwe Schulze (CDU) als Landrat. Bereits auf der nächsten Kreistagssitzung am 8. Juli in Brehna wird Andy Grabner (CDU) den Staffelstab von seinem Parteifreund übernehmen.

Uwe Schulze präsentiert dem Kreistag seinen letzten Bericht als Landrat

Angesichts dieser Tatsache rückt die prall gefüllte Tagesordnung fast in den Hintergrund. Aber das ist kein Problem, weil viele der Punkte bereits im Kreis- und Finanzausschuss gründlich vorbereitet worden sind. Mit viel mehr Spannung erwarten die Kreistagsmitglieder den letzten Bericht des Landrates, der traditionell als Punkt 7 auf der Tagesordnung steht.

Und wer Uwe Schulze kennt, der weiß, dass dies zumindest in Teilen ein anderer Bericht werden wird, als sonst üblich. Auch wenn die eigentliche „Verabschiedung des Landrates“ erst auf Position 14 der Liste des Kreistagsvorsitzenden Veit Wolpert (FDP) steht.

In der Stichwahl am 6. Mai 2007 wurde er mit 70,1 Prozent der Stimmen zum ersten Landrat von Anhalt-Bitterfeld

Von 1999 bis zu seiner Wahl zum Landrat des Landkreises Bitterfeld 2001 war Schulze Mitglied des Kreistages Bitterfeld. In der Stichwahl am 6. Mai 2007 wurde er mit 70,1 Prozent der Stimmen zum ersten Landrat des am 1. Juli 2007 im Zuge der Kreisgebietsreform neu entstandenen Landkreises Anhalt-Bitterfeld gewählt. Und später zweimal in diesem Amt bestätigt. Er ist damit der dienstälteste Landrat in Sachsen-Anhalt. Der studierte Agraringenieur saß zudem drei Wahlperioden (1990 - 2002) im Landtag von Sachsen-Anhalt.

Im letzten Jahr hatte Schulze angekündigt, nicht mehr für das Amt des Landrates kandidieren zu wollen. Stattdessen strebte er einen Platz im Bundestag an. Doch im September, bei der Nominierung des Kandidaten für den Wahlkreis 71 unterlag Schulze dem Bernburger Frank Wyszkowski. (mz)