«Bruder Jakob» auf hebräisch gesungen
Köthen/MZ. - Schüler einer israelischen Schule waren für zehn Tage nach Deutschland gekommen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrem und unserem Land zu erforschen. Die sieben israelischen Mädchen wurden dabei von zehn deutschen Jugendlichen begleitet und verbrachten ihre Zeit in Osterburg und Berlin.
Die Jugendbegegnung wurde von der Sportjugend Sachsen-Anhalt organisiert. "Es ist wichtig, dass die Jugendlichen viel zusammen machen. Dadurch geht man anders miteinander um und hat Achtung voreinander", erklärte Hauptinitiatorin Annett Streiber. Freizeit, Sport und Kultur bestimmten den Austausch. Die Hauptstadt Berlin wurde schon erkundet, das Jüdische Museum besucht. Bei Workshops und Projekte polierten die Jugendlichen nicht nur ihr Englisch auf, sondern fanden auch neue Freunde. Dabei erkannten sie die Gemeinsamkeiten, die sie trotz unterschiedlicher Herkunft haben.
"Wir lachen über die selben Sachen", meinte die Israelin Shanie Hackim. Die ausländischen Schüler waren sehr wissbegierig und hatten schon bald ein deutsches Lied gelernt. "Wie geht es dir? Bist du glücklich?", fragten sie außerdem in gutem Deutsch.
Doch auch die deutschen Jugendlichen waren nicht faul. "Wir können schon ,Bruder Jakob' auf Hebräisch singen", berichtete Josefine Karl stolz. Die Köthenerin war eine der jüngsten Teilnehmerinnen. "Es macht viel Spaß, Jugendliche aus einem anderen Land kennen zulernen", erzählte sie. Ihre Freundinnen Katharina Barner und Jessica Bagdahn, die aus Köthen und Großpaschleben kommen, konnten dem nur zustimmen. Denn trotz Fernsehen und Internet wisse man heute doch sehr wenig übereinander.