Bis zu 100 mal am Tag auf die Toilette
Interstitielle Zystis wird auch Chronisches Blasenschmerzsyndrom genannt. Es stellt sich laut der Webseite canephron.de zunächst dar wie eine Reihe von Blasenentzündungen. Betroffene haben Schmerzen und müssen in Extremfällen bis zu 100 mal am Tag auf die Toilette.
Man nimmt an, dass bei interstitieller Zystis die Schutzschicht der Schleimhaut in der Blase durchlässiger ist als bei Nichtbetroffenen. Normalerweise wird der Körper durch die Blasenschleimhaut vom Urin geschützt. Wenn diese nun aber geschädigt ist, können Bestandteile aus dem Urin in tiefere Schichten der Blasenwand eindringen. Vor allem das im Urin enthaltende Kalium steht im Verdacht, das Gewebe zu reizen und in der Blasenwand Schwellungen auszulösen. Es kommt in der Folge zu einer chronischen Entzündung. Was genau die Ursache dieser Krankheit ist, ist den Experten bislang noch nicht bekannt.
Besteht der Verdacht auf eine interstitielle Zystis, wird in vielen Fällen eine Blasenspiegelung vorgenommen, um die Diagnose zu erhärten. Die Blasenspiegelung zeigt dann eventuell Einrisse der Blasenschleimhaut mit Blutungen. Wird die Blase bei dieser Spiegelung durch eine Kochsalzlösung gedehnt, entstehen punktförmige Schleimhautblutungen. Sie sind typisch für interstitielle Zystis.