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Aufnahmen im Tonstudio Aufnahmen im Tonstudio: Britischer Musiker genießt die Ruhe in Köthen

Von Stefanie Greiner 11.06.2017, 12:17
Im Tonstudio von Eric Hager (links) hat Peter Forsyth Stockton zwei Songs aufgenommen.
Im Tonstudio von Eric Hager (links) hat Peter Forsyth Stockton zwei Songs aufgenommen. Heiko Rebsch

Köthen - Tonstudios hat London zur Genüge. Peter Forsyth Stockton setzte sich trotzdem ins Flugzeug nach Deutschland. Sein Ziel: Köthen.

Eric Hager, sein alter Freund, hat hier ein Tonstudio. Mit ihm hat der Songschreiber, Gitarrist und Sänger aus Großbritannien jetzt zwei neue Titel aufgenommen. „Rush hour“ ist einer davon. In diesem Song beschreibt Peter Forsyth Stockton die Hauptverkehrszeit in der Metropole. Wenn die Londoner sich in überfüllte U-Bahnen quetschen.

Gitarrist Peter Forsyth Stockton ist ein Perfektionist

Kennengelernt haben sich Peter Forsyth Stockton und Eric Hager über den Musiker Chris „Fender“ Black. Eric Hager lebte damals noch in der britischen Hauptstadt. Die beiden waren musikalisch auf einer Wellenlänge. Genau aus diesem Grund kam der Londoner nach Köthen. „Ich weiß, du bist ein Perfektionist“, sagt der Mann mit dem Jackett, dem schwarzen Schlips mit roten Gitarren, den getönten Brillengläsern. Und perfekt soll es werden, das Resultat.

Peter Forsyth Stockton hat viele Kontakte im Musikgeschäft. Er spielte in den 60er Jahren in der Gruppe „Signs of live“. Die Band tourte auch durch Deutschland. Zu der Zeit, als auch die Beatles in Deutschland waren.

Zu den erfolgreichen Musikern hat Peter Forsyth Stockton eine besondere Beziehung: Seine Band nahm in den Abbey Road Studios auf, wo auch die Beatles ein- und ausgingen. Die Plattenfirma wollte auch seine Band unter Vertrag nehmen. Bassist und Schlagzeuger wollten jedoch nicht professionell arbeiten. Das Projekt scheiterte.

Der Londoner arbeitete unter anderem schon mit Jet Harris von „The Shadows“ zusammen. Dessen Musik hatte er immer im Radio gehört. Auf einmal wollte der Bassist von ihm unterstützt werden. Eine Ehre für Peter Forsyth Stockton.

Er arbeitete außerdem mit John Leyton, war befreundet mit Cynthia Lennon, der ersten Frau von John Lennon. Mit ihr gründete Peter Forsyth Stockton eine Rock’n’Roll-Bar in London. Das Lennon’s.

Der Musiker hat sich früher oft die Finger blutig gespielt

Zur Musik ist Peter Forsyth Stockton schon als Kind gekommen. Er wollte singen und Gitarre spielen - wie die Künstler im Radio. Als Elfjähriger kaufte er sich eine Gitarre. „Eine Mist-Gitarre“, sagt der Musiker und lacht. Er übte und übte. „Meine Finger waren blutig.“ Mit 16, 17 Jahren spielte er in seiner ersten Band. „Ich könnte nicht ohne Musik leben“, sagt er Jahrzehnte später.

Die Tage fernab des Großstadttrubels hat Peter Forsyth Stockton genossen. „Ich kann es nicht erwarten wiederzukommen“, sagt der Musiker. In die Stadt, die so ganz anders ist als London. Viel entspannter. „Ich hatte eine großartige Zeit in Köthen.“ Der Songschreiber, Gitarrist und Sänger war unter anderem bei Jamsessions im Irish Pub dabei.

Er wird wiederkommen - und bei Eric Hager einen weiteren Song aufnehmen. (mz)