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Ansprechpartnerin für fast alles Ansprechpartnerin für fast alles: Carolin Pidde arbeitet im Bürgerbüro des DRK in Köthen

Von Sylke Hermann 12.11.2018, 14:06
Carolin Pidde arbeitet im Bürgerbüro des DRK in Köthen - und ist hier sehr glücklich mit ihren Aufgaben.
Carolin Pidde arbeitet im Bürgerbüro des DRK in Köthen - und ist hier sehr glücklich mit ihren Aufgaben. Ute Nicklisch

Köthen - Wo und wann ist die nächste Blutspende? Gibt es freie Plätze im altengerechten Wohnen oder in der Kindertagesstätte? Wo gibt es Säcke für die Kleiderkammer? Schwangerenberatung, Fahrdienst. Hausnotruf. Und. Und. Und. Das Bürgerbüro des Deutschen Roten Kreuzes in Köthen ist augenscheinlich für jeden und alles zuständig. Carolin Pidde lacht. Als wollte sie mit einem Blick zu ihrer Kollegin Kerstin Eberl sagen: irgendwie schon.

Carolin Pidde kommt aus Köthen und ist glücklich, endlich auch in Köthen arbeiten zu können, sich die Fahrt zu sparen. Jeden Tag zwischen Halle und Köthen. Zwei Jahre lang. In Sachsen-Anhalts größter Stadt arbeitete die 26-Jährige in einem Energieunternehmen, im kaufmännischen Bereich. Jetzt hat sie ihren Arbeitsplatz im neuen Bürgerbüro des DRK. Und fühlt sich sichtlich wohl hier.

„Man sollte nicht schüchtern sein, auf die Leute zugehen und versuchen, ihre Fragen zu beantworten oder ihnen zumindest einen Ansprechpartner vermitteln können.“ Das gehört zu ihren Aufgaben. Informieren, beraten, helfen. Das DRK will hier vor allem Bürgernähe demonstrieren. Deshalb ist man in die Stadt gezogen. Direkt in die Fußgängerzone von Köthen. Seit ein paar Wochen gibt es jetzt das Bürgerbüro in der Schalaunischen Straße 4, ganz in der Nähe des Kugelbrunnens.

Caroline Pidde hatte sie sich beim DRK in Köthen eigentlich mit ganz anderer Idee beworben

Eigentlich wollte Caroline Pidde ja etwas ganz anderes machen. Vielleicht in der Kita in Radegast arbeiten, die das DRK als Träger betreut. Mit dieser Idee hatte sie sich beim Kreisverband in Köthen beworben. Initiativ. Ohne, dass eine Stelle ausgeschrieben war. Kerstin Eberl, heute ihre Kollegin im Bürgerbüro, bekam Carolin Piddes Bewerbung in die Finger. In der Kita war zwar nichts frei, dafür suchte man Schulbegleiter. „Da hat man ja auch mit Kindern zu tun“, betrachtete die junge Frau die Angelegenheit von der pragmatischen Seite.

Sie hatte Lust auf den Job, sagte zu und kümmerte sich seit Mai dieses Jahres um einen Jungen, der es in der Schule nicht ganz leicht hat. Irgendwann kam der Schulsanitätsdienst hinzu. Wieder etwas, wo die gelernte Friseurmeisterin mit Kindern zu tun hat. Sie leitet in Grundschulen Arbeitsgemeinschaften für Erste Hilfe, zeigt den Mädchen und Jungen, wie sie einen Verband anlegen oder einen Notruf absetzen.

Mit dem Bürgerbüro, dem Schulsanitätsdienst und Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Kreisverbandes ist sie mehr als ausgelastet. „Für mich ist alles super“, verkündet sie. „Ich könnte keine stupide Arbeit erledigen, jeden Tag das Gleiche machen. Ich will mit Menschen zu tun haben. Deshalb ist das hier für mich ideal.“ (mz)