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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Vorerst ist kein Geld für neue Bühne vorhanden

29.09.2011, 17:04

WALTERNIENBURG/VS/TDR. - "Schön haben Sie es hier." Das Lob von Ronald Mormann (SPD), Vorsitzender des Kreistags-Ausschusses für Kultur und Tourismus, galt dem Walternienburger Ortsbürgermeister Heinz Reifarth, der den Ausschuss zur turnusmäßigen Sitzung auf der Walternienburg empfing.

Er führte die Gruppe in jeden Winkel des Turmes, des Gewölbekellers und natürlich der Markt- und Festscheune, die sich mit einer ganz besonders aufgebauten Bühne darstellte. Am Tag des offenen Denkmals fand hier traditionell ein Musikschulkonzert statt, "und wir haben uns überlegt, aus den Bänken der Biertischgarnituren eine Bühne herzustellen. Das Provisorium hat gut funktioniert, aber eine richtige Bühne wäre natürlich besser. Aber die können wir uns nicht leisten", erzählte Reifarth.

Ronald Mormann erklärte daraufhin, deren Anschaffung wäre durchaus förderfähig. Reifarth möge doch einen Antrag stellen und hartnäckig bleiben, dann werde sich zeigen, ob man trotz extrem dünner Finanzdecke helfen könne. Die beträgt 2011 genau 60 200 Euro und war mit 52 Anträgen zur "Projektförderung Kunst und Kultur 2011" von Beginn an überfrachtet.

Das Geld wurde aufgeteilt. Im Sommer wurde dann vom Internationalen Förderverein Katharina II. der Verzicht auf bewilligte 400 Euro Fördermittel für eine Ausstellung erklärt. Ferner konnte der Verein "Görziger Schalmeienkapelle 1957 e.V." die Eigenmittel nicht aufbringen, um die vorgesehenen Instrumente zu kaufen. Hierfür hatte der Kreis 2 900 Euro zugesagt. Nun sollen sechs alte Instrumente repariert werden, für den Landkreis bleibt ein Finanzanteil von 1 330 Euro. Somit könnten 1 970 Euro neu verteilt werden.

Hierfür fand der Ausschuss keine brauchbare Prozedur. Das Geld müsste neu beantragten Projekten zugeteilt werden, die dieses Jahr noch kassenwirksam werden. Sie dürften nicht zur Benachteiligung abgelehnter oder vermindert geförderter Projekte führen. Davor kapitulierte der Ausschuss. Gegen die Stimmen von Lothar Seibt (FDP) und Mario Rudolf (WLS / WKA) wurde beschlossen, die Mittel im Verwaltungshaushalt zu lassen. Sie sind nicht ins Jahr 2012 übertragbar, verfallen also bezüglich der Kultur- und Kunstförderung.