Feuerwehr in Köthen 73 Einsätze in den ersten 68 Tagen des Jahres 2025: „Wir verschleißen unsere eigenen Leute“
Eine Einsatzflut hält die Köthener Feuerwehr in Atem. Wie lange halten die ehrenamtliche Kameraden das durch.

Köthen/MZ/sgr. - Wie lange können die Einsatzkräfte dieses Pensum noch bewältigen? Das fragt sich Yves Kluge, der Ortswehrleiter in Köthen, bei jedem weiteren Einsatz. Denn obwohl seit Beginn des Jahres gerade mal 68 Tage vergangen sind, kommt die Freiwillige Feuerwehr Köthen schon jetzt auf 73 Einsätze.
Auch in den vergangenen Tagen sind die Kameraden wieder ausgerückt. „Person in Not“ lautete das Stichwort am Samstag. Am Freitag beseitigten die Einsatzkräfte eine Ölspur, die sich von der Franzstraße bis zur Mühlenstraße zog.
Am Donnerstag wurde eine starke Rauchentwicklung in der Geuzer Straße gemeldet. Ein Kleingärtner verbrannte Gartenabfälle. „Wir haben eine Verwarnung ausgesprochen und das Feuer ablöschen lassen.“ Einen Ödlandbrand auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern haben die Feuerwehrleute am Dienstag am Güterseeweg in Köthen gelöscht. Drei Stunden dauerte der Einsatz.
„Das ist alles Ehrenamt“, gibt Yves Kluge angesichts dieser Vielzahl an Einsätzen zu bedenken. „Über Jahre können wir das nicht hinziehen. Wir verschleißen unsere eigenen Leute.“ Einige seien bereits ausgeschieden, weil ihnen dieses Pensum neben Familie und Job einfach zu viel geworden ist, erklärt der Ortswehrleiter.