Mobilfunknetze 5G-Ausbau in Anhalt-Bitterfeld schreitet voran
Die Nutzung mobiler Daten steigt schnell.

Köthen/Zerbst/MZ - Die Mehrheit der Bevölkerung in Anhalt-Bitterfeld hat mittlerweile Zugang zu den 5G-Netzen der Mobilfunkanbieter Telekom und Vodafone. Etwa 80 Prozent der Menschen im Landkreis könnten das 5G-Netz der Telekom bereits nutzen, teilte ein Unternehmensvertreter auf MZ-Nachfrage mit. Rund 60 Prozent seien an das 5G-Netz von Vodafone angeschlossen, beantwortete Konzernsprecher Volker Petendorf eine parallele MZ-Nachfrage.
Streaming treibt Nachfrage voran
Zuvor hatte Vodafone in einer Pressemitteilung verkündet, dass der Anbieter mit Inbetriebnahme einer neuen 5G-Station in Zerbst nunmehr über 35 5G-Stationen im Landkreis verfüge. Insgesamt betreibe Vodafone 61 Mobilfunkstationen in Anhalt-Bitterfeld, sagte Volker Petendorf. Diese würden bis 2025 mit 5G-Technologie ausgestattet. Die Telekom betreibe insgesamt 70 Mobilfunkstationen im Landkreis, von denen etwa 50 Teil des 5G-Netzes seien, heißt es aus dem Unternehmen.
„Aus einem IC wird so ein ICE“, veranschaulichte Vodafone-Sprecher Volker Petendorf den Ausbau. Damit bediene man eine starke Nachfrage, sowohl nach 5G als auch nach dem darunterliegenden Mobilfunkstandard LTE.
Denn der 5G-Ausbau erfolgt parallel zu einer stetig steigenden Menge von digitalen Daten, die über Mobilfunknetze ausgetauscht werden. So habe man im Landkreis Anhalt-Bitterfeld allein im vergangenen Jahr einen Anstieg der Nutzung mobiler Daten um 28 Prozent verzeichnet, sagte Volker Petendorf der MZ.
Peak zum Champions-League-Spiel zwischen Bayern München und Villarreal
In den vergangenen Jahren sei die Menge mobiler Daten vor allem durch den Streamingbereich stark angestiegen, erläuterte der Vodafone-Sprecher. Zuletzt habe man einen „absoluten Peak“ erlebt, als das Champions-League-Spiel zwischen Bayern München und Villarreal ausschließlich online übertragen wurde.
An das LTE-Netz von Vodafone sind laut Pressemitteilung bereits 99,7 Prozent der Menschen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld angeschlossen. Der 5G-Standard erlaube allerdings eine deutlich schnellere Übertragung mobiler Daten. Unter diesem werden alle Online-Inhalte zusammengefasst, die drahtlos – also per Mobilfunk – an bewegliche Endgeräte wie Smartphones und Tablets übertragen werden.