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Wichtiger Nahrungsspender für Insekten 200.000 Euro Förderung: Hochschule Anhalt arbeitet an neuem Artenschutzprojekt

26.10.2021, 10:16
Nahaufnahme von einer Grauen Skabiose
Nahaufnahme von einer Grauen Skabiose (Foto: Paula Fuchs)

Köthen/Bernburg/MZ - Wenn der Hochsommer beginnt, schmücken die Blüten der Grauen Skabiose (Scabiosa canescens) die Trockenrasen mit graublauen Farbtupfern. Mit ihrer langen Blütezeit sind sie bis weit in den Herbst hinein ein wichtiger Nahrungsspender für Insekten. In Deutschland ist die Skabiose selten geworden, mancherorts gilt sie als akut gefährdet.

Um die noch bedeutenden Vorkommen in Mitteldeutschland zu erhalten und langfristig zu sichern, hat die Hochschule Anhalt ein neues Forschungsvorhaben gestartet. Finanziert wird dies über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Weitere 200.000 Euro hat das Umweltministerium Sachsen-Anhalt bewilligt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zusammen mit ihrem Team wird die Professorin Strategien zum Erhalt der Grauen Skabiose entwickeln

„Die Aufgabe der Hochschule Anhalt wird es sein, verschiedene Nutzungskonzepte für diese wertvollen Offenlandlebensräume zu finden - und möglichst auch zu etablieren. Das stellt eine große Herausforderung dar, die durch ein starkes, gemeinsames Engagement und die Vernetzung al-ler Akteure gemeistert werden kann“, erklärt Professorin Annett Baasch, Leiterin des Forschungsvorhabens. Zusammen mit ihrem Team wird die Professorin für Landschaftspflege und Gehölzkunde in den nächsten fünf Jahren Strategien zum Erhalt der Grauen Skabiose entwickeln.

Schon im Projektzeitraum soll durch Artenschutzmaßnahmen (Populationsstützungen und Wiederansiedlungen) sowie durch Pflegemaßnahmen an bestehenden Wuchsorten eine nachhaltige Verbesserung der Bestandssituation erreicht werden.