Winterdienst im Jessener Land Winterdienst im Jessener Land: Kontra bei Schnee und Eis

Jessen - Wird das noch etwas mit dem Winter? Kurz und heftig hatte er schon einmal auf sich aufmerksam gemacht. Während das damit verbundene Schneetreiben Autofahrer aufschreckte, gab man sich bei der Straßenmeisterei Jessen gelassen. Für die kalte Jahreszeit sehen sich die Mitarbeiter gut gerüstet.
Auf diese frostige Eventualität ist man in Jessen schon seit Herbst vorbereitet. „Spätestens im September erarbeiten wir einen Winterdienstplan, in den unter anderem die Erkenntnisse des Vorjahres einfließen“, erläutert Straßenmeister Christoph Bauer.
Fünf Lkw sowie ein kleineres Fahrzeug zur Beräumung von Radwegen stehen auf dem Betriebshof für den Einsatz bereit. Darüber hinaus schloss die Straßenmeisterei mit lokalen Unternehmen einen Winterdienstvertrag, der zusätzlich den Einsatz von drei Räumfahrzeugen inklusive Personal garantiert. Diese Hilfe ist notwendig, bedenkt man, dass der Straßenmeistereibereich Jessen 310 Kilometer Straßen und 15 Kilometer Radwege umfasst. Die Straßendistanz gliedert sich in zirka 33 Kilometer Bundes-, 129 Kilometer Landes- und 148 Kilometer Kreisstraßen.
Die Personalstärke für den Winterdienstbetrieb der Straßenmeisterei Jessen liegt bei 21 Mitarbeitern. Diese sind mit Beginn des Winterdienstes ab ersten November nicht mehr allein in der Normalschicht tätig, sondern stellen zusätzlich eine Früh- und eine Spätschicht. „Damit decken wir bei Schneefall oder Glatteis von früh drei Uhr bis 21 Uhr die Hauptverkehrszeiten ab, um schnell reagieren und aktiv zu werden“, ergänzt Bauer.
Und betont zugleich, dass trotz des Mehraufwandes durch den Winterdienst der normale Kontroll- und Reparaturdienst auf den Straßen aufrecht erhalten werden muss.
Um für den eventuell einziehenden Winter gewappnet zu sein, lagern in der Straßenmeisterei Jessen rund 1.000 Tonnen Salz und 80 Tonnen Sole auf Vorrat. Zum Einsatz kommt bei Bedarf auf den Fahrbahnen Feuchtsalz. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Trockensalz (Natriumchlorid), welches beim Ausbringen mit einer Sole (Magnesiumchlorid) angereichert wird.
Die Vorteile dieses Auftaumittels, sagt Christoph Bauer, liegen insbesondere in der sofortigen auftauenden Wirkung, in den geringeren Streuverlusten sowie in einem besseren Streubild. Zusätzlich weist das Feuchtsalz nach dem Ausbringen eine bessere Fahrbahnhaftung auf als das Trockensalz.
Ganz egal wie streng der Winter wird und wie lange er dauert, in der Straßenmeisterei Jessen plant man vorerst bis zum 31. März den Winterdienstbetrieb. Solange gilt der Schichtplan. Sollte sich danach wie erhofft der Frühling einstellen, erfolgt der Wechsel zurück in den Normalbetrieb. (mz)
