Was wird aus dem «Auerbach»?
Annaburg/MZ. - Der Abgeordnete Dietrich Glöckner erkundigte sich daher in der Ratssitzung am Mittwochabend danach, wie es denn mit dem geschichtsträchtigen Bauwerk weitergehe.
Bürgermeister Erich Schmidt stellte noch einmal die verzwickte Lage um das Haus "Auerbach" dar. 1999 war das Gebäude per Versteigerung an einen Baden-Württemberger gegangen. Der wiederum lebt schon seit Jahren in Spanien und kümmert sich nicht um seinen hiesigen Besitz. Die Stadt, so Erich Schmidt, habe zwar eine Adresse, unter der der "Auerbach"-Besitzer gemeldet ist, aber an ihn gerichtete Post sei schon wiederholt zurückgekommen. Annaburgs Bürgermeister machte am Mittwoch kein Hehl daraus, dass er dem "Auerbach" unter dem derzeitigen Besitzer keine Zukunft mehr einräume. Deshalb wolle die Stadt auch versuchen, die Angelegenheit über eine Zwangsversteigerung bereinigen zu lassen. Dazu müsse es jedoch erst einmal gelingen, dem Eigentümer die nötigen amtlichen Schreiben zuzustellen.
Davon abgesehen brachte Erich Schmidt seine Sorge um den Erhalt der Bausubstanz des "Auerbachs" zum Ausdruck. Am Dach müssten dringend kleinere Schäden repariert werden, um einen größeren Verfall, vor allem über die Wintermonate zu verhindern. Falls sich die Lage um den "Auerbach"-Komplex nicht bald regulieren lasse, sollte vielleicht der Rat einmal über Möglichkeiten zur Notsicherung nachdenken, so seine Anregung.
Mit der umstrittenen Eingangsgestaltung an der neuen Annaburger Sparkassenfiliale (ehemals Berufsschule), vor allem der nicht ins historische Schlossumfeld passenden Rampe, befasste sich eine weitere Anfrage von Dietrich Glöckner zum Annaburger Stadtbild.
Nach seinem Kenntnisstand, so der Bürgermeister, sei diese Rampe ungenehmigt errichtet worden. Und das Bauordnungsamt des Landkreises habe den Bauträger (die BIMAG Hausbau und Grundbesitz GmbH Bad Schmiedeberg) aufgefordert, genehmigungsfähige Vorschläge dafür zu unterbreiten. Ob sich da zwischenzeitlich etwas bewegt habe, wisse er nicht. Eine Rückmeldung zumindest habe es noch nicht gegeben.