Von der Schließung überrascht worden

Prettin/MZ/ka. - Zwar habe es seit der Wende immer mal wieder solche Aktionen gegeben, dass Museum und Gedenkstätte für eine Zeit geschlossen waren, "aber diesen Blitz aus heiterem Himmel habe ich nicht erwartet." Die frühere Leiterin des Museums Schloss Lichtenburg ist der Meinung, dass es unbedingt zu erhalten wäre. Insbesondere treffe das auf die Mahn- und Gedenkstätte zu, die Jugendlichen ein Bild der jüngeren Vergangenheit vermitteln könne. "Schulklassen haben doch heutzutage kaum finanzielle Mittel, um Gedenkstätten zu besuchen, die etwas weiter entfernt liegen", so Gudrun Ebermann.

Der Förderkreis arbeite nach wie vor, auch wenn wesentliche Aktionen eingestellt werden mussten, weil die AB-Stellen nicht weiter finanziert wurden. Frau Ebermann bedauert sehr, dass nun auch die Veranstaltungen für den Lebenshilfe e.V. Torgau in Frage stehen. Zweimal im Jahr habe der Förderkreis ein ganzes Programm mit Spielen und Basteln für jugendliche wie erwachsene Beschäftigte einer Werkstatt für Behinderte veranstaltet. Eigentlich stünde nun wieder ein solcher Tag bevor. Ob er durchgeführt werden könne, sei durch die Schließung des Hauses völlig offen. (Prettins Bürgermeisterin Helga Welz informierte indes, dass der Landrat die Durchführung zugesichert habe.)