Vereinsvermögen für Lebiens Kinder
LEBIEN/MZ/HDK. - Das Areal war komplett umgekrempelt worden. Eltern, Gemeinderäte und Gemeindeangestellte bewältigten die Arbeiten gemeinsam und mit Bravour. Auch Firmen zogen mit. Das ortsansässige Landgut "Dreikirchen" schickte einen Bagger, um auf der acht mal zehn Meter großen Fläche den Mutterboden abzutragen. Den Kies lieferte die Melibau GmbH Herzberg.
Der Platz kann sich sehen lassen, die Spielgeräte sind attraktiv. Es ist ein Ensemble aus Kletteranlage mit zwei Türmen, Treppe und einer Hängebrücke. Es kann auch geschaukelt, gewippt und am Reck geturnt werden. Mit 13 Fundamenten sind die robusten Spielgeräte im Boden verankert, bei eventuellen Abstürzen fallen die Kinder ins weiche Kiesbett. "Die strengen DIN-Normen wurden eingehalten, der Spielplatz-Tüv dürfte wohl nichts beanstanden", ist sich Lebiens Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer sicher. Für alle Kinder, "Lebien hat davon rund 40 im spielfähigen Alter", meinte Neubauer schmunzelnd, gab es Limonade und Bockwurst gratis.
Auf die Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung nach Fördermitteln hatte Neubauer nur ein müdes Lächeln übrig: "Die Kosten in Höhe von etwa 4 500 Euro kommen aus der Gemeindekasse."
Allerdings, einen Sponsor hatte man dennoch, den aber gibt es nicht mehr. Der Vorstand des ehemaligen und nun aufgelösten Heimatvereins hatte sein Einverständnis signalisiert, dass die verbliebenen Gelder aus der Vereinskasse für den neuen Spielplatz verwendet werden sollen.