Update Großeinsatz in Mügeln Update Großeinsatz in Mügeln: Scheune geht in Flammen auf

Mügeln - „Als wir ankamen, hat sie in voller Ausdehnung gebrannt.“ Von mehreren Seiten, auch von der Jessener Hubrettungsbühne aus, wurde am Dienstagvormittag das Feuer in einer Scheune am Ortsrand von Mügeln bekämpft.
Wasser aus dem Badesee
Neben dem Flachspiegelbrunnen unmittelbar neben dem Betriebsgelände wurde zudem eine Schlauchleitung zum mehrere hundert Meter entfernten Badesee aufgebaut, um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Probleme bei der Brandbekämpfung selbst habe es nicht gegeben, sagte Heiko Danneberg, Ortswehrleiter von Mügeln und Einsatzleiter. Allerdings, einige Schwierigkeiten zeichneten sich ab, da das Blechdach in das Innere des Gebäudes gestürzt war.
Das musste weggeräumt werden, um an die Brandstellen darunter zu gelangen. Thomas Rothe vom Vorstand der Glücksburg Agrar e.G., die das Objekt an ein brandenburgischen Agrarbetrieb vermietet hat, kümmerte sich um Spezialtechnik zum Beräumen. Anfangs war von einem Radlader die Rede, am Nachmittag rollte dann aber ein leistungsfähiger Kettenbagger an.
8.39 Uhr war es, berichtete Thomas Riedel, stellvertretender Jessener Stadtwehrleiter, als Alarm ausgelöst wurde. Neben den Mügelnern waren auch die Löschtruppen von Jessen, Schweinitz, Lindwerder und Linda mit insgesamt 45 Leuten nach Mügeln beordert worden. In der Scheune war eine große Menge Heu gelagert, vielleicht 400 Ballen, aber kein frisches, berichtete Hartmut Hecht, der den Familienbetrieb unterstützt.
Vor etwa sechs Wochen sei es bereits eingefahren worden. Außerdem hätten sich zehn Rinder in der Scheune befunden. Sie seien selbständig auf eine benachbarte Weide geflüchtet. Ein Traktor, der sich ebenfalls in der Scheune befand, konnte nicht gerettet werden.
Suche nach dem Auslöser
Die Ursache des Brandes ist unklar. Da am Morgen ein Gewitter über die Region zog, wurde mehrfach die Vermutung geäußert, dass dieses Feuer durch einen Blitzschlag entstanden sein könnte. Das schließt auch die Polizei nicht aus. Sie hat ein Brandermittlungsverfahren eingeleitet.
Der Schaden könne sich schon im sechsstelligen Bereich bewegen, meinte Thomas Rothe. Genaueres lasse sich erst sagen, wenn ein Gutachter in Mügeln war. Doch erst mal stand das Beseitigen der Glutnester in dem zerstörten Gebäude an. Vor allem für Mügelns Feuerwehrleute währte der Einsatz viele Stunden. (mz)