1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Trisomie 21: Pflegemangel Deutschland: Hilfe für Angehörige

Pflege im Landkreis Wittenberg "Mein Sohn wird sterben" - Warum ein Vater aus Elster zum Fachmann für Behinderung wird

Benjamin Jakoby und seine Frau pflegen seit fünf Jahren ihr schwerstbehindertes Kind. Dass der kleine Joel noch am Leben ist, grenzt an ein Wunder. Welche Ziele der junge Vater aus Elster im Landkreis Wittenberg hat, was ihn antreibt und warum er sein Wissen anderen zur Verfügung stellt.

Von Annette Schmidt 14.09.2022, 09:30
Joel Konstantin und Benjamin  Jakoby mit dem Hütehund, auf dem Platz für 33.000 Kindernamen ist.
Joel Konstantin und Benjamin Jakoby mit dem Hütehund, auf dem Platz für 33.000 Kindernamen ist. (Foto: Annette Schmidt)

Elster/MZ - Joel Konstantin blickt noch halb im Mittagsschlaf verfangen durch seine himmelblaue Brille. Beim Anblick eines knallroten Sparschweins, dass auf dem Kindertisch im Beratungsraum seines Vaters Benjamin steht, kommt schnell Leben in den kleinen Jungen mit dem blonden Wuschelkopf. Sein Spielzeugauto lässt er liegen, er krabbelt los und quietscht fröhlich auf, als sein Vater ihn hochhebt. Im Juni ist Joel fünf Jahre alt geworden - genau die Zeitspanne, nach der er laut Aussagen mehrerer Ärzte nicht mehr am Leben sein sollte.