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Stockcar-Rennen in Annaburg Stockcar-Rennen in Annaburg: Grünes Licht nach Lärmgutachten

Von Sven Gückel 14.07.2014, 08:23
Stockcars werden in Annaburg weiter ihre Runden drehen.
Stockcars werden in Annaburg weiter ihre Runden drehen. S. Gückel Lizenz

Annaburg/MZ - Die Auflagen waren klar und unmissverständlich: Wenn der Stockcar-Club Annaburg weiterhin Rennen auf seinem Vereinsareal durchführen möchte, muss die Zahl der Veranstaltungen auf eine pro Jahr reduziert, die Zahl der Teilnehmer auf 60 begrenzt und mit einem Gutachten die Unbedenklichkeit möglicher Lärmbelästigungen nachgewiesen werden. All diese Bedingungen sind nun erfüllt und damit ist dem Urteil das Verwaltungsgerichts Halle (Saale) aus der Verhandlung vom 3. April 2014 entsprochen. Vorausgegangen war diesem die Klage einer Annaburgerin, die den ihrer Auffassung nach zu hohen Geräuschpegel der Stockcar-Rennen anmahnte.

Weitere neun Jahre

Während sich der Club zwischenzeitlich bereits darauf festlegte, seine Rennen künftig nur noch am Pfingstwochenende mit maximal 60 Startern durchzuführen, wurde für das Lärmschutzgutachten ein Fachmann benötigt. Ein von der IHK bestellter, unabhängiger Sachverständiger übernahm diese Arbeit im Verlaufe der jüngsten Rennveranstaltung. An einem der beiden Wettkampftage führte er am vorgegebenen Immissionsort eine Messung des so genannten Schalldruckpegels durch. Das dabei erzielte Ergebnis garantiert dem Club nach Vorgabe des Richters weitere neun Jahre die Durchführung der Veranstaltung.

Dank an Unterstützer

Die aus den Messergebnissen berechneten Beurteilungspegel für seltene Ereignisse inner- und außerhalb der Ruhezeiten unterschreiten demnach die Richtweite um zehn dBA. Zudem unterschreiten die gemessenen Spitzenpegel den Richtwert der Freizeitlärmrichtlinie für seltene Ereignisse um fünf dBA. „Damit fällt uns ein ganz gewaltiger Stein vom Herzen“, betont der Vereinsvorsitzende des Annaburger Stockcar-Clubs, Werner Otto. Zugleich bedankt er sich bei der Vielzahl von Sponsoren, zu denen auch die Stadt Annaburg gehört, ohne die man das Gutachten nicht hätte bezahlen können. „Wir als Verein wären dazu nur schwer in der Lage gewesen.“

Fast drei Jahre gestritten

Mit dem Erstellen des Lärmschutzgutachtens und dem zuvor durch das Gericht ausgesprochenen Vergleich zwischen dem Club und dem Landkreis Wittenberg, der die Klägerin in dieser Sache vertrat, endet ein fast drei Jahre dauernder Streit. Er hoffe, so Werner Otto, dass man sich nun wieder mehr auf die sportlichen Aspekte der Veranstaltung konzentrieren könne. Immerhin sei der Wettkampf eine ziemlich gute Werbung für die Stadt Annaburg, in die inzwischen Fahrer aus ganz Deutschland anreisten.