Stahlbaufirma in Elster Stahlbaufirma in Elster: In Köln Kontakte geknüpft für weitere Entwicklung
ELSTER/MZ. - Heute vor genau 20 Jahren wurde sie von seinem Vater Gerhard Timmler aus der Taufe gehoben.
Genauer, er machte sich an diesem Tag selbständig und arbeitete zunächst als Subunternehmer für ein halbes Jahr bei einer größeren Schlosserei in Köln. Dort kam es zu Kontakten, die das weitere Schicksal der Firma entscheidend beeinflussen sollten - zu Technoplan-Schalungen. Daraufhin machte er, wie der Sohn es heute bezeichnet, eine Rolle rückwärts, zurück nach Elster. Und in Kooperation mit der genannten Firma wurde der Schalungsbau begonnen, der auch heute noch ein wesentliches Standbein des Betriebes ist.
Die erste Produktionsstätte war eine Halle im damaligen Betonwerk. Doch diese musste quasi über Nacht aufgegeben werden. Eine in der Nähe befindliche Halle, die damals noch auf dem Gelände von Elster-Bau lag, war die Rettung. Seit Mai 1991 wird dort produziert. Sehr schnell wuchs auch die Zahl der Mitarbeiter, mittlerweile waren es schon zwölf. Heute sind es 20 sowie zwei Auszubildende. Ein Problem war nach wie vor die Bürokapazität. Diese verbesserte sich mit dem Bau des Verwaltungsgebäudes 2000. Das Produktionsprofil wurde um Stahlbau und etwas Bauschlosserei erweitert.
Von der Flut 2002 blieb auch dieses Unternehmen nicht verschont. Etwa 20 Zentimeter hoch stand das Wasser in der Halle. Was aber viel schlimmer war, es gab keinen Strom. Erneut kam Hilfe von Elster-Bau in Form eines Notstromaggregats, das wieder gangbar gemacht wurde. "Das war schon eine sehr riskante Zeit", meint Roman Timmler zurückblickend.
2006 übergab Gerhard Timmler das Unternehmen an seine Kinder Roman Timmler und Patrizia Timmler-Heisgen. Die einzige Änderung, die die beiden vollzogen, war die Umwandlung von einem Einzelunternehmen (Vater Timmler war eingetragener Kaufmann) in eine GmbH. Das Profil blieb: etwa 60 Prozent Schalungsbau, ein Drittel Stahlbau und der Rest etwas Bauschlosserei.
Zur Verfügung stand dem Unternehmen neben der bereits erwähnten Halle eine weitere auf dem Betonwerksgelände. Doch die zusätzlichen Transportwege waren einer höheren Effektivität hinderlich. Deshalb wurde beschlossen, eine neue Produktionsstätte zu schaffen, deren Realisierung genau in die Zeit der Krise fiel. "Die Planung war jedoch soweit abgeschlossen, dass alles andere keinen Sinn gemacht hätte", meinte Roman Timmler.
Gebaut wurde sie allerdings so, dass jederzeit eine Erweiterung möglich ist. Die dafür erforderliche Fläche wurde gekauft. Denn der Geschäftsführer weiß genau, dass er über kurz oder lang vor der Frage steht, die alte Halle zu sanieren oder die neue zu erweitern. Schon die Betriebskosten, zum Beispiel für die Heizung, würden darauf hindeuten.
Doch zunächst wird heute erst einmal das 20-jährige Bestehen des Betriebes gebührend gefeiert. Nein, nicht mit einem großen Festakt, sondern mit einem kleinen Osterfeuer, verbunden mit einer Grillparty, zu der die Belegschaft und Geschäftspartner eingeladen sind. Dies ist dann gleich die Einweihungsfeier für die neue Produktionshalle, auch wenn sie schon eine Weile steht und dort bereits produziert wird.