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Projektwoche Schüler als Schauspieler in Jessen

Mitarbeiter des Medienmobils der Medienanstalt Sachsen-Anhalt haben mit Kindern der Jessener Förderschule „Lebensweg“ vier Filme gedreht.

Von Thomas Tominski Aktualisiert: 14.06.2021, 16:04
Die vier Kurzfilme lösen unter den Jessener Schülern viel Begeisterung aus.
Die vier Kurzfilme lösen unter den Jessener Schülern viel Begeisterung aus. (Foto: Thomas Tominski)

Jessen - Das Lachen der Kinder schallt durch die ganze Aula. Zusammen mit Mitarbeitern des Medienmobils der Medienanstalt Sachsen-Anhalt haben die Schüler der Jessener Förderschule „Lebensweg“ in einer Projektwoche vier Kurzfilme produziert, die bei der Vorführung für viel Heiterkeit sorgen. Medienpädagoge Christian Klisan erzählt, dass die Arbeit mit den Kindern sehr einfach gewesen ist, da alle engagiert, motiviert und mit viel Herzblut ihre Rollen gespielt haben.

Aufgrund der Corona-Pandemie sei es für das vierköpfige Team aus Halle die erste Projektarbeit vor Ort seit Oktober 2020. „Es geht uns“, so Klisan, „nicht vorrangig um das fertige Produkt. Wir wollen das Interesse der Kinder für Medienarbeit wecken und sie mit in die Arbeit einbinden“, so der Medienpädagoge, der sich für die tolle Unterstützung seitens der Schule innerhalb der gesamten Projektwoche bedankt.

Direktorin Nadine Helwig erzählt, dass ihr des Öfteren die Tränen in den Augen gestanden haben. Sie sei „baff und geplättet“, welch schauspielerisches Talent in machen Kindern steckt. Mit solch tollen Filmen habe sie niemals gerechnet. „Es war toll, dass die Mitarbeiter des Medienmobils alle Schüler mit eingebunden haben. Diese Woche hat allen riesigen Spaß gemacht“, so die Chefin. An den einzelnen Tagen habe Erklären der Technik, Drehbuch schreiben, Produktion, Schnitt und Fertigstellung mit Musik und akustischen Effekten auf dem Programm gestanden.

In den Kurzfilmen geht es um eine unheimliche Begegnung in der Schule am Waldrand, der Jagd nach der Geld-Prinzessin, einem verfluchten Handy und den Themen Schule, Freundschaft, Liebe. Geschichte Nummer eins ist mit etwas Grusel und Filmblut ausstaffiert, doch am Ende wendet sich alles zum Guten. Die diebische Prinzessin dagegen wirft zum Schluss nur Papierschnipsel in die Luft und freut sich über ihren Reichtum. Das auf der Wiese vor der Schule gefundene Handy löst bei einem Mädchen eine Spielsucht aus, sie grenzt sich von der Außenwelt ab.

Drei Jungen bemerken die Verwandlung ihrer Mitschülerin, nehmen das Handy und legen es auf den Fundort zurück. In der vierten Geschichte kommt ein neuer Junge in die Klasse und weckt sofort das Interesse einer Mitschülerin, die selbst im Internet von diesem tollen Typen schwärmt. Dies geht wiederum einem anderen Jungen zu weit. Er lädt den Neuen ein, mit ihm Rammstein zu hören - und schwupp, ist er weg. Beim letzten Abspann kennt der Jubel keine Grenzen mehr. Die Mitarbeiter des Medienmobils und das Lehrerkollegium spüren, dass sie mit diesem Projekt den Nerv der Kinder getroffen haben. (mz)