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Schnuppertag an Max-Lingner-Schule Schnuppertag an Max-Lingner-Schule: ABC-Schützen werden begrüßt

Von Gabi Zahn 16.06.2017, 19:16
Schnupperunterricht in Musik: Gemeinsam mit Marion Kneist singen die künftigen Abc-Schützen das Lied von der kleinen Raupe Nimmersatt.
Schnupperunterricht in Musik: Gemeinsam mit Marion Kneist singen die künftigen Abc-Schützen das Lied von der kleinen Raupe Nimmersatt. Gabi Zahn

Jessen - Noch zwei Monate, dann wird es ernst mit dem Lernen für die künftigen Abc-Schützen. Doch wenn dies so viel Spaß macht, wie der Tag der offenen Tür an der Max-Lingner-Grundschule, dürfte es kaum Probleme geben. „Herkommen, anschauen und ausprobieren“ – dieser Einladung von Schulleiterin Iris Schacher und ihrem Kollegium folgen viele Familien aus Jessen und Umgebung, allen voran die der künftigen Schulanfänger.

Die Mitglieder der Tanz-AG begeistern mit einem schwungvollen Willkommensgruß. Dann sind überall im Schulhaus Klassenzimmer geöffnet, in denen es spannende Dinge zu entdecken gibt. Auf dem Schulhof finden Geschicklichkeitsspiele statt, es wird gegrillt, und ein Kuchenbasar lockt in den Speiseraum.

Luis Knieling aus Klöden ist mit Vati Andreas in der ersten Etage unterwegs und steuert einen freien Platz am Basteltisch an. Aus buntem Papier soll die „kleine Raupe Nimmersatt“ entstehen. Marianne Wozny, pädagogische Mitarbeiterin, zeigt, wie die putzige Figur zum „Leben“ erweckt wird. Andreas Knieling beobachtet, wie konzentriert die Kinder bei der Sache sind und kommentiert: „Das scheint ihm gut zu gefallen. Zuhause sitzt Luis nicht so gern am Tisch, da ist er lieber draußen.“ Schmunzelnd bekundet der 1,96 Meter große Mann: „Die Schule gefällt mir. Ich war früher auch hier.“

Wenig später singt Marion Kneist im Musik-Schnupperunterricht eine Geschichte über die „Kleine Raupe Nimmersatt“. Erst stimmen die Kinder, dann die Eltern mit ein, Vati Uwe Schneider sogar im zweiten Bass. „Das klingt gut“, freut sich die Lehrerin. Für Beatrix Baatz-Woick sind diese Minuten wie ein Déjà-vu: „Ich war früher bei Frau Kneist im Schulchor, jetzt kommt meine Tochter zu ihr“, freut sie sich.

Vielerorts im Gebäude gewähren Wandzeitungen Einblick ins Schulprofil. Sie zeigen die Vielfalt der sprachlichen, naturwissenschaftlich-technischen, kulturellen, heimatkundlichen und sportlichen Bildung sowie die Ergänzung durch jeweilige Arbeitsgemeinschaften.

Von großem Interesse ist der Hortbereich in der oberen Etage. Im Durchschnitt wird dieser in der Zeit von 6 bis 17 Uhr von etwa 200 Mädchen und Jungen besucht. Wer aber denkt, Hort sei nur zum Hausaufgaben machen gut, gewinnt hier völlig neue Einsichten. So hat sich die Schreibwerkstatt mit der Reformation beschäftigt. Nach einem Ausflug nach Wittenberg haben die Schüler ihren eigenen Thesenanschlag vollzogen: „Jeder kümmert sich um sich!“, „Jeder soll ausreichend Essen und ein gutes Zuhause haben“, oder: „Eltern sollen besser zuhören.“

Hortleiterin Mandy Bischoff lenkt die Aufmerksamkeit in eine andere Richtung: „Neben kreativen Beschäftigungsangeboten gibt es seit Anfang dieses Schuljahrs die Möglichkeit zum Kinderyoga.“ Eigens dafür wurde ein Raum in dezenter Farbgebung eingerichtet. Mit Viola Poscharnig und Rebekka Schulze haben zwei Erzieherinnen die erforderliche Kinderyoga-Ausbildung absolviert.

All das gefällt Berit Heinrich aus Seyda ebenso wie ihrem Sohn Ole. „Er besucht den Hort in Seyda, doch während der Schließzeit wird er hier sein. Wir sind angenehm überrascht“, lässt die Mutti wissen.

(mz)