Projekte im Landkreis Wittenberg Projekte im Landkreis Wittenberg: Auch Leader-Förderung von Einschränkungen betroffen

Wittenberg - „Leader-Vorhaben und ihre Projektträger sind von den Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Zuge der Corona-Krise natürlich auch betroffen“, betont Landrat Jürgen Dannenberg (Linke).
Das Ministerium der Finanzen, das die Leader-Aktivitäten in Sachsen-Anhalt in der Landesregierung koordiniert, habe frühzeitig mitgeteilt, dass man pragmatische Lösungen finden werde, damit Projektträgern keine Nachteile entstehen, so der Landrat und Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Wittenberger Land weiter.
Verlängerungen werden geprüft
So soll nach Aussage des Ministeriums beispielsweise eine Verlängerung der Projektlaufzeit unbürokratisch geprüft werden.
Gleiches gilt auch für Vorhaben, die auf Grund von Einschränkungen im Betriebsablauf bei den Projektträgern nicht voll umfänglich oder nicht zeitgerecht umgesetzt werden können.
„Wir werden alle Betroffenen stets so schnell wie möglich auf elektronischem Wege über entsprechende Erlasse der Landesregierung informieren“, so der Landrat.
Vorstand arbeitet weiter
Der Vorstand der Aktionsgruppe, der sich aus fünf Mitgliedern zusammensetzt, arbeitet weiter und wird seine nächste Sitzung so durchführen, dass dringend notwendige Beschlüsse per E-Mail im Umlaufverfahren gefasst werden können.
Die Geschäftsordnung lässt dies ausdrücklich zu. Das betrifft zum Beispiel die Auswahl und Festlegung jener Vorhaben, die als sogenannte „Nachrücker“ mit den zusätzlichen EU-Mitteln gefördert werden sollen.
„Wir sind dazu mit allen Projektträgern, die für die Förderung in Frage kommen, in finalen Abstimmungsgesprächen“, bestätigt Leader-Manager Wolfgang Bock.
Landrat Dannenberg ergänzt: „Wir wollen möglichst noch im April die Vorhaben festlegen, die dann im Sommer 2020 ihre Antragsunterlagen einreichen sollen. Damit möchten wir Voraussetzungen schaffen, dass diese Vorhaben zügig bei den Landesbehörden geprüft und bewilligt werden können.“
Mit rund 5,5 Millionen Euro an EU-Mitteln in der laufenden Förderperiode (2014 bis 2020) hat die LAG Wittenberger Land das höchste Budget im zurückliegenden 25-jährigen Leader-Prozess für die Region einwerben können.
Wenn es gelingt, auch die für 2020 ausgewählten Vorhaben erfolgreich durchzuführen, werden dann über 60 Projekte von EU-Mitteln profitiert haben.
Mehr als 120 Millionen Euro
In Sachsen-Anhalt stehen in der laufenden EU-Förderperiode mehr als 120 Millionen Euro an EU-Mitteln für alle 23 Lokalen Aktionsgruppen des Landes zur Verfügung.
Über 900 Projekte sind in den zurückliegenden Jahren (seit 2016) aus diesem Budget gefördert worden. Nahezu die gesamte Landesfläche – außer Magdeburg und Halle – ist als Fördergebiet festgelegt.
››Mehr Infos sind im Netz unter www.leader-wittenberg.deeinsehbar.
(mz)