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Neues Umspannwerk bei Schweinitz Neues Umspannwerk bei Schweinitz: Zweiter Großtransformator wird angeschlossen

Von Klaus Adam 28.10.2015, 17:48
Hier stehen fast 340 Tonnen. Dieser zweite Großtransformator wird gegenwärtig im Umspannwerk Schweinitz angeschlossen.
Hier stehen fast 340 Tonnen. Dieser zweite Großtransformator wird gegenwärtig im Umspannwerk Schweinitz angeschlossen. Christel Lizenz

Schweinitz - Das neue Umspannwerk, das Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und Verteilnetzbetreiber Mitnetz (Envia-M) bei Schweinitz gemeinsam errichten, nimmt Gestalt an. Vier beauftragte Unternehmen mit rund 20 Mitarbeitern schließen derzeit den zweiten der beiden riesigen Transformatoren an, prüfen und erledigen sonst alle Arbeiten, die noch nötig sind. Das erfährt die MZ beim Vor-Ort-Termin von Ulrich Berndt. Er ist seitens des Bauauftraggebers 50Hertz der zuständige Mann auf der Baustelle. „Baukontrolleur“ nennt sich seine Funktion exakt.

Im Frühjahr betriebsbereit

Am Ziel, das Umspannwerk im kommenden Frühjahr ans Netz zu nehmen, hat sich seit dem ersten Besuch der MZ auf der Baustelle vor einigen Monaten nicht viel geändert. „Ende April 2016“ soll alles fertig sein, bestätigt Berndt noch einmal. Im März, so hieß es ursprünglich. Das wäre also nur eine kaum nennenswerte Verzögerung. Auf der Baustelle an sich hat sich dagegen viel getan. Seit der zweite der beiden bis dato geplanten Transformatoren an seinen endgültigen Bestimmungsort rollte, laufen die Anschlussarbeiten. Wie der Erste, der im Mai angeliefert worden war, wurde er per Schiene zum Bundeswehr-„Bahnhof“ nach Holzdorf Ost gebracht und dann binnen einer Stunde mit einem Lkw-Spezialtransport auf der Straße zur Baustelle gefahren. Der erste der High-Tech-Stahlkolosse ist bereits vollständig verkabelt. Hier sind die ersten Prüfverfahren im Gange. Sobald das Umspannwerk in Betrieb geht, werden beide Transformatoren parallel laufen. Wie seinerzeit berichtet, bietet das inzwischen umzäunte Areal noch eine Ausbaureserve für zwei weitere dieser großen Transformatoren.

Geprüft wird ebenfalls bereits die Verkabelung in den ersten beiden von zunächst zehn Schaltfeldern. Weitere zehn können bei Bedarf im Nachhinein installiert werden, so der Fachmann. Sie werden sicher gebraucht, sollten tatsächlich weitere der Großtransformatoren installiert werden.

Großes Gewicht

Deren technische Daten haben es in sich. Immerhin stehen fast 340 Tonnen auf den Fundamenten. Allein das Gewicht des zur Kühlung notwendigen Öles bemisst sich auf über 70 Tonnen, so erinnert Ulrich Berndt. Vier große Lüfter sorgen zudem für Kühlung. Sie schalten sich bei Bedarf zu, sobald die Öltemperatur über ein bestimmtes Maß steigt.

Die unmittelbaren Vorbereitungsarbeiten des Vorhabens liefen seit Mai 2014. Seit September 2014 wird praktisch gebaut. Zunächst wurden die Fundamente errichtet. Allein das Unternehmen 50Hertz investiert in das Vorhaben insgesamt rund 30 Millionen Euro, inklusive der notwendigen Leitungen. Die bestehende Leitung, die bis jetzt noch in der Nähe vorbeiführt, wird dazu in das Umspannwerk geschwenkt. (mz)

Ulrich Berndt erläutert die Funktion der Filter.
Ulrich Berndt erläutert die Funktion der Filter.
Christel Lizenz