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Maria Wolf fand den «Fuchs»

Von Klaus Adam 24.10.2004, 17:02

Prettin/MZ. - Die eigentliche Jagd gab es allerdings erst nach dem gemeinsamen Mittagessen. Erst einmal war ein lockerer Ritt auf den Elbwiesen angesagt. Die zwei Kutschen und die beiden Kremser folgten den Reitern, nahmen jedoch eine andere Strecke, schon weil sie nicht so schnell waren.

Gejagt wurde am Nachmittag natürlich kein richtiger Fuchs, das betonte Hans-Joachim Krüger mehrmals. Dafür agierte er als Fuchs. Denn der erfahrene Reiter und Reitlehrer jagte dem Feld, speziell bei der eigentlichen Jagd, versehen mit dem Fuchsschwanz als wichtigstem Utensil, etwas voraus. Denn am Schluss des etwa anderthalbstündigen Rittes durch den Wald am Weinberg versteckte er das rotbraune "Heck" des Waldtieres in einem Gebüsch.

Und prompt gab es eine Überraschung: "Das war meine erste Fuchsjagd überhaupt", gestand im Anschluss die 14-jährige Maria Wolf aus Leipzig. Zur Krönung ihres ersten Jagderlebnisses konnte sie nämlich das Siegergeschenk in Empfang nehmen, ein Geschirrservice der Serie "Heidi" aus dem Annaburger Porzellanwerk.

Seit sechs, sieben Jahren trainiert die Leipzigerin nun schon im Pferdesport. Derzeit im Gestüt Fuchshain. Zur Teilnahme in Prettin kam sie, weil zwei ihrer Freundinnen, Jule und Anne, schon einmal zu Ferien auf dem Reiterhof in der Elbestadt weilten. Beide waren auch am Sonnabend bei der Hubertusjagd wieder dabei. Und eine von ihnen errang übrigens die Siegertrophäe im Vorjahr.

Leider konnte Siegerin Maria mit ihren Eltern nicht zum Jagdgericht am Abend bleiben, bedauerte Erika Krüger. Aber: "Die Pferde müssen nach Hause. Das wird sonst zu anstrengend für sie", begründete die 14-Jährige. Aber der Stolz, gleich beim ersten Mal den Fuchs gefunden zu haben, steht ihr im Gesicht. Und wie kam's. "Eigentlich Zufall. Meine Freundin ist in die eine Richtung geritten, und alle sind hinterher. Da habe ich halt woanders gesucht und hatte Glück."

Die nächste Veranstaltung im Gestüt am Weinberg sind die "Weihnachten im Gestüt" am Sonntag, 19. Dezember, ab 14 Uhr. Es gibt wieder ein "gerittenes Märchen".