Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Nach etwa 14 Jahren Anlauf Ziel erreicht
ELSTER/GIELSDORF/MZ. - Acht 100-Meter-Schießbahnen und vier 25-Meter-Bahnen, für Kurz- und Langwaffen fast aller Kaliber geeignet, stehen nun sowohl für das Training als auch für sportliche Wettkämpfe zur Verfügung.
Uwe Bonk, Vorsitzender der Schützengilde Elster, brachte es auf den Punkt: Geplant wurde in den letzten 14 Jahren mehrfach, für die Elsteraner Schützen ein eigenes Domizil zu schaffen. Doch es scheiterte am Geld, aber auch am Durchsetzungsvermögen unseres Vereins." Schließlich sprangen Elsters Bürgermeister Peter Müller (Alternative Wählergemeinschaft) und Bauausschussmitglied Wolfgang Fröbe in die Bresche. Der Gemeinderat bewilligte die stattliche Summe von 170 000 Euro, 22 000 Euro flossen vom Landessportbund Sachsen-Anhalt in das Projekt. Die fehlende Summe zum 200 000 Euro teuren Projekt deckelte die Gilde aus eigenen Mitteln und vor allem Eigenleistungen. So wurde eine Anlage geschaffen, die sich sehen lassen kann. Der Bau schritt relativ rasch voran. Im März 2009 wurde der Grundstein gelegt. Nach einem halben Jahr erfolgte die Baugenehmigung durch den Landkreis Wittenberg und der Unteren Jagdbehörde. Uwe Bonk betonte, dass die Ausführung der Bauleistungen ausschließlich regional ansässigen Unternehmen unterschiedlicher Gewerke erteilt wurde. Und er freute sich darüber, "dass unsere Schützen in unzähligen Arbeitsstunden und mit viel Fleiß und Hingabe für unser gemeinsames Ziel gearbeitet haben".
Die Eröffnung und Freigabe des Schießplatzes ist nur ein Teil des Traumes, den sich die Elsteraner und Schützen aus der Umgebung erfüllt haben. Es soll aber weitergehen. Vorhaben sind Pflasterarbeiten auf dem Vorplatz des Geländes, ein Fassadenanstrich sowie lärmmindernde Maßnahmen auf dem Schützenstand. Weiterhin sollen Seilzuganlagen für den Schießscheibentransport, eine elektronische Trefferanzeige mit computergestützter Auswertung sowie eine Ampelanlage für Duellschießen installiert werden.
Bevor es zum Feiern überging, wurde auf die Ehrenscheibe geschossen. Jeweils vier Schützen aus dem Gemeinderat und der Gilde traten an. Mit einer fantastischen Zehn auf der Ringscheibe entschied Wolfgang Fröbe den Wettbewerb für sich. Doppelte Ehre, denn gemeinsam mit Bürgermeister Peter Müller wurde er zum Ehrenmitglied der Schützengilde ernannt. Elster hat ein Herz für Vereine. Das machte Gilde-Vorsitzender Uwe Bonk deutlich: "Viele Sportstätten, moderner Fußballplatz, Kegelbahn, Bootshaus, Freizeitpark mit Tennis- und Golfplatz, Skaterbahn machen uns stolz, Elsteraner zu sein. Jetzt haben wir noch eine Attraktion mehr."