Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Gläserklang nach Renovierung
PRETTIN/MZ. - Wer am Freitagnachmittag die Begegnungsstätte der Prettiner Volkssolidarität im Haus "Drei Rosen" betrat, wurde mit einem ungewöhnlichen Gemisch aus Gerüchen und Düften konfrontiert. Zuerst nahm die Nase unverkennbar frische Farbe wahr - ihr Geruch kam von den Heizkörpern her und von den in neuem Glanz erstrahlenden Türen. Gleich danach aber umschmeichelte der Duft von Kaffee und leckerem Kuchen den Geruchssinn. Beide Wahrnehmungen zusammen offenbarten denn auch sofort, was da in gemütlicher Runde gefeiert wurde: die abgeschlossene Renovierung der vor allem als Treff der Volkssolidarität (VS) genutzten Räumlichkeiten links vom Gebäude-Eingang.
In der Hauptsache betraf die ziemlich kurzfristig angesetzte Auffrischung des Ambientes den großen Aufenthaltsraum, wie Prettins Bürgermeisterin Helga Welz (parteilos) und Franka Fröhn, ehrenamtlich tätige Betreuerin der Rentner, erklärten. Neben neuer Farbe für Heizung und Türen gehörten zu dem Verschönerungspaket frische Tapete und ein moderner, atmungsaktiver Fußbodenbelag. Letzterer vor allem, weil der Raum über die Volkshochschule auch für den Seniorensport mit Thea Pietzsch genutzt wird. Parallel zu diesen Arbeiten ließ die Stadt - ihr gehört das Haus "Drei Rosen", das von der kommunalen Wohnungswirtschaft verwaltet wird - die Trinkwasserleitungen und die Abwasserrohre in Ordnung bringen, die, das Obergeschoss anbindend, durch die Küche und das kleine Büro verlaufen, die ebenfalls zu der Begegnungsstätte gehören. Alles in allem gab die Stadt dafür runde 7 000 Euro aus.
Franka Fröhn übernahm es beim Anstoßen mit einem Gläschen Sekt, den Handwerkern für ihre Leistung zu danken. Malermeister Reinhard Girke aus Annaburg, Fußbodenleger Rainer Blum aus Jessen und der Prettiner Wolfgang Schneider - er hatte die Reparaturen an den Rohrsystemen ausgeführt - wurden da genannt. Man vergaß aber auch die beiden Ein-Euro-Jobberinnen Martina Mittag und Brigitte Hilgefort nicht, die nach der Renovierung das Großreinemachen übernommen hatten.
Für das Engagement der Stadt für ihre Rentner wurde Helga Welz stellvertretend mit zwei Blumensträußen bedacht. Einer kam von Franka Fröhn, den anderen hatte Dagmar Schwager dabei. Die Geschäftsführerin des VS-Regionalverbandes Elbe-Mulde war aus Wittenberg nach Prettin gekommen, um den Wiedereinzug der örtlichen VS-Gruppe ins angestammte Domizil mitzuerleben.
Die Bürgermeisterin sagte: "Ich wünsche mir allzeit gesunde und fröhliche Rentner." Und sie versprach sechs Wochen vor der Eingemeindung Prettins nach Annaburg, im nächsten Jahr öfter bei den Senioren vorbeizuschauen. Auch um über aktuelle Entwicklungen aus dem dann federführenden Annaburger Stadtrat zu berichten, in den sie mit einer großen Menge von Stimmen gewählt wurde. Für diesen Vertrauensbeweis brachte sie bei der Gelegenheit noch einmal ihren aufrichtigen Dank zum Ausdruck.
Bezüglich der Renovierung der Begegnungsstätte stellte Helga Welz heraus, dass sie neben dem Umbau des Feuerwehrgerätehauses und der Schaffung des Bewegungsraumes für die Kindereinrichtung zu den letzten Hauptanliegen des Prettiner Rates in Eigenständigkeit gehört habe.
Immer Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag kommen die Rentner in "Drei Rosen" zusammen. Zweimal stehen Spiele-Nachmittage auf dem Plan, bei den anderen Begegnungen geht es um den zwanglosen Austausch. Zwischen fünf und 15 Leute nutzen dieses Angebot regelmäßig.