Kneipennacht in Jessen Kneipennacht in Jessen: Beschwingt durch die Nacht

Jessen - Mit Beständigkeit und Spaß machte die Jessener Kneipennacht das Dutzend voll. Auch die zwölfte Auflage am Samstagabend zog wiederum Hunderte Besucher an und bescherte der Stadt damit einen gelungenen Feierauftakt im neuen Jahr. Konzentriert, aber dennoch mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck, zapfte Karin Peetz hinterm Tresen das Bier.
Die Jessener Kneipennacht war kaum eine Stunde alt, da füllte sich der Saal ihres Gasthofes „Bergschlösschen“ bereits zusehends. Was wohl auch an der Musik von Andreas „Dobby“ Dobbert lag, der einmal mehr gemeinsam mit seinen Freunden hier aufspielte. Inzwischen schon das elfte Mal in Folge.
„Dobby gehört ganz einfach zur Kneipennacht - und zu uns“, freute sich die Chefin des „Bergschlösschens“. Die Neuauflage des Abends haben ihren Worte zufolge nicht nur die Gäste, sondern auch die Gastwirte herbei gesehnt.
„Es ist die erste größere Veranstaltung in der Stadt nach dem Winter. Wohl auch deshalb wird sie so gut angenommen“, vermutete sie. Einmal im Jahr, so ihre Einschätzung, sei aber ausreichend. „Spätestens ab Mai, wenn ringsum die Dorffeste stattfinden, ist es ohnehin schwierig, einen Termin zu finden“, erläuterte Karin Peetz.
Schon fast immer dabei
Wer am Samstag durch alle acht teilnehmenden Gaststätten und Kneipen tingelte, traf dabei zweifelsfrei eine Vielzahl ihm bekannter Gesichter. Zu denen, die fast jährlich bei der musikalischen Tour durch Jessen anzutreffen sind, zählt auch Ralf Müller. „Wir statten zumeist allen Stationen einen Besuch ab.
In diesem Jahr haben wir am ,Haus am Wald‘ begonnen und ziehen jetzt den Berg hinunter ins Tal“, erzählte er. Die letzte Station sei dann das „Schützenhaus“. Für ihn ein idealer Abschlusspunkt, zumal sein Wohnhaus nur wenige Meter entfernt davon steht.
Für Ines Tschirnich aus Bergwitz war die Kneipentour neu. Über das Preisausschreiben einer Wochenzeitung hatte sie zwei Eintrittskarten gewonnen und sich gemeinsam mit ihrem Mann auf den Weg nach Jessen gemacht. „Eine tolle Geschichte“, zog sie am noch jungen Abend ein erstes Fazit. Jessen selbst sei ihnen zwar nicht fremd, aber dessen Gastronomie kannten sie noch nicht. „Wir haben schon viele schöne Gaststätten gesehen und sind positiv überrascht.“
Teilnahme war Wunsch
Eine Premiere war die Kneipennacht aber auch für das „Haus am Wald“. „Eigentlich wollten wir schon im vorigen Jahr daran teilnehmen. Da wir jedoch erst wenige Tage vorher eröffnet hatten, waren alle Flyer bereits gedruckt. Allerdings hatten wir da mit der Eventagentur schon abgesprochen, dass sie 2019 mit uns rechnen kann“, berichtete Hotelmanager Michael Berthold.
Die Musik, die im Haus spielte, werde zwar durch die Agentur zugewiesen, passe aber gut hier hin, ergänzte er. Die auf dem Flyer angegebene Band war es allerdings nicht. Sie hatte krankheitsbedingt abgesagt, weshalb kurzfristig die Gruppe „Larkin“ aus Berlin in die Bresche sprang. Deren keltische Musik kam beim Publikum aber gut an, inspirierte einige Gäste sogar zum Tanzen. „Da es für uns das erste Mal ist, gehen wir das Ganze völlig entspannt an“, so Berthold weiter.
Selbst die drei eigenen Shuttlebusse, die zwischen „Haus am Wald“ und „Bergschlösschen“ verkehrten, da die großen Zubringerbusse hier nicht hinfahren können, verrichteten einen guten Job. Allesamt Gründe, dass das Restaurant auch im kommenden Jahr wieder mit von der Partie ist. (mz)


