Weihnachtstanzgala Kinder- und Jugendtanzgruppe LSG Lebien begeistert mit Tanzshow
Die traditionelle Weihnachtstanzshow der Kinder- und Jugendtanzgruppe LSG Lebien lockte zahlreiche Zuschauer ins Jessener Schützenhaus. Was gegen Lampenfieber hilft.

Jessen/Lebien/MZ. - Der Saal des Jessener Schützenhauses ist bis auf den letzten Platz besetzt. Um die traditionelle Weihnachtstanzshow der Kinder- und Jugendtanzgruppe der LSG Lebien zu sehen, nimmt das Publikum sogar einen Stehplatz in Kauf. Unterdessen herrscht hinter der Bühne rege Aufregung.

Auch wenn die Showtänze sitzen und die 37 Tänzerinnen in diesem Jahr rund ein bis zwei Auftritte im Monat abgeliefert haben, dieser ist etwas Besonderes. Denn im Publikum sitzen nicht irgendwelche Besucher. Es sind die eigenen Familien. Diese Show soll auch ein Dank an die Eltern und Großeltern sein, die immer die Fahrdienste regeln und beim Wechseln der Kostüme helfen.

An diesem Abend übernehmen das Carina Zenker, Lara Schulz und Angela Richter, damit die „Muttis“ die Show genießen können. Denn für das Weihnachtsprogramm haben die drei Gruppen nach den Sommerferien extra zwei neue Tänze einstudiert.
Aufregung hinter der Bühne
Die Trainerinnen der Tanzgruppen, Yvett und Astrid Neubauer, finden sich an diesem Abend in ungewohnten Rollen als Moderatorinnen wieder. „Bei so vielen Menschen war das Lampenfieber bei allen am Anfang natürlich groß, aber dank der Routine waren alle schnell drin“, so Yvett Neubauer im anschließenden Gespräch mit der MZ.

Die Initiatorin der 2007 gegründeten Tanzgruppe gesteht, dass sie die Moderation am Anfang etwas nervös gemacht hat, aber dann war die Veranstaltung „ruckzuck vorbei“.

Zwischen den Auftritten der Gruppen geben die beiden Schwägerinnen dem Publikum einen kleinen Einblick in die Welt der Tänze und die 17-jährige Geschichte der Tanzgruppen. Den Anfang bildeten sechs Mädchen. Über die Jahre haben sich die einstigen „Tanzmäuse“ einen überregionalen Ruf erworben und sind gerade im Sommer auf vielen Heimat- und Dorffesten sowie privaten Feierlichkeiten zu sehen.
Erster Tanzwettbewerb
Der diesjährige Höhepunkt der Tänzerinnen war jedoch die erste Teilnahme an dem Tanzwettbewerb „Showtime-Wanderpokal“ der Stadt Dessau-Roßlau. „Das war für alle etwas ganz Besonderes. Alle Gruppen und die Muttis sind gemeinsam im Bus um 7.30 Uhr los“, berichtet Yvett Neubauer. Die Lebiener Tanzgruppen zeigten jeweils zwei Tänze.

Obwohl der Pokal nicht nach Lebien gewandert ist, war es eine gute Erfahrung. „Am Abend waren alle platt, aber wir haben viele Eindrücke gesammelt“, so die Trainerin, die sehr froh ist, dass der Abend in Jessen so gut über die Bühne gegangen ist. „Alle Tänzerinnen waren da und keine hat sich verletzt.“ Ihr persönlicher Höhepunkt des Abends war der Charleston mit Tochter Alina Neubauer.

Die Mädchen haben das Publikum mit einem aufsehenerregenden Tanz nach dem anderen in aufwendigen Kostümen begeistert und viel Applaus von ihren stolzen Familien dafür erhalten. Nelly Müller und Alina Neubauer tanzen, seit sie fünf und vier Jahre alt sind für die LSG Lebien und gehören mittlerweile zur Gruppe der erwachsenen Tänzerinnen.

Wie viel ihnen das Tanzen bedeutet, kann man daran ablesen, dass die 22-jährige Alina jeden Freitag aus Berlin anreist. „Ich komme extra für das Training“, so die BWL-Studentin, die am liebsten Cancan tanzt. Ihre 16-jährige Freundin hofft, nach ihrem Abitur in der Nähe zu studieren, um ebenfalls weiter tanzen zu können. Ihr Favorit ist der schnelle Rock ’n’ Roll.