1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Katze hat plötzlich Angst vor Mäusen

Katze hat plötzlich Angst vor Mäusen

Von H.-Dieter Kunze 30.01.2006, 15:44

Elster/MZ. - Etwa 30 Akteure überwiegend aus der Klassenstufe elf, einige aus der zwölf, hatten sich viel Mühe bei der Vorbereitung des Abends gegeben. Gelungen ist es ihnen allemal, das bewiesen die von Anfang an gute Stimmung, ausgelassenes Lustigsein und immer wieder reichlich Beifall.

Viel Fantasie wurde bei der Kostümierung sichtbar, sowohl bei den Schülern als auch bei den Lehrern. Da gab es beispielsweise eine "Animal-Farm", in der Tiere gegenüber dem Psychologen ihr Leid klagten. Eine Katze hatte plötzlich Angst vor Mäusen, Edgar der Elefant wedelte traurig mit dem Rüssel und Karl der Käfer beklagte sich, dass man ihn aus seinem angestammten Milieu einfach davongejagt hatte. Fabian Rosonsky aus Elster hatte es besonders schwer erwischt. Er, eigentlich ein verwunschener Prinz, war zu einem Frosch mutiert. Mit tiefgrünem Gesicht, großen traurigen Augen auf der Maske, nur die Zähne strahlten blendend weiß. Inbrünstig bat er Heidi alias Fanny Marquardt, ihn zu küssen und sein Froschdasein endlich zu beenden. Der Versuch schlug allerdings fehl. Heidi wurde ebenfalls zum Frosch und jämmerlich quakend verließen beide unter dem frenetischen Beifall der Gäste hüpfend die Bühne.

Eine tragende Rolle spielte auch Katja Richter als Putzfrau. Immer wieder schimpfte sie mit ihrem Wischmob "Eberhard" in der Hand auf die Gäste: "Räumt doch euren Dreck selber weg, bin ich denn hier nur die Putze?"

Spannend wurde es dann bei der Prämierung der drei schönsten Kostüme. Plötzlich stand da eine Frau im Kuhkostüm auf der Bühne. In dieses war Sandy Trabitz geschlüpft, sonst Fachlehrerin für Mathematik und Physik. Sie belegte Platz drei. Auf dem zweiten Rang landete Tobias Kleine als "I-Punkt" in einem Pappkarton gehüllt. Ungeschlagen errangen Lisa Krause und Sarah Weiner als zwei aneinander gepresste überdimensionale Papp-Legosteine den Spitzenplatz.

Zwei Wochen hätten sie für das Programm geprobt, verriet "Froschkönig" Fabian Rosonsky. Besonders freute es ihn und die anderen Akteure, dass auch in diesem Jahr die Lehrer wieder voll mitgezogen hatten. "Die waren wirklich fast alle in schöne und lustige Kostüme geschlüpft", meinte er anerkennend. Detlef Linsner, Schulleiter des Gymnasiums Jessen, war begeistert von dem Programm und dem Abend als solchem: "Es war so richtig gelungen. Besonders gefallen hat mir, dass alles kontinuierlich in eine märchenhafte Geschichte eingebunden war. Die Schüler hatten bei der Vorbereitung richtigen Stress, das habe ich gesehen und miterlebt."

Christa Trompke, Lehrerin für Deutsch und Geschichte, lobte den Fasching der Gymnasiasten ebenfalls: "Eine gute Mischung, da war ein roter Faden zu erkennen. Schön, dass zwischendurch auch alle Anwesenden mit einbezogen wurden. Sei es bei der Polonaise oder der Annemarie-Polka."