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Gruselparty zum Abschluss Jessener Jugendclubs mit umfangreichen Programm für Herbstferien

Jugendclubs haben umfangreiches Programm für Herbstferien erstellt. Wo aus Jungs Räuber werden, Mädchen Karten spielen und es Hexensuppe gibt.

Von Thomas Tominski 19.10.2021, 08:59
Im Jugendclub „Zuflucht“ Elster  haben die Vorbereitungen auf die  große  Halloween-Party am 30. Oktober  bereits  begonnen.  Oliver Schade (links) und Jacob Mehlhorn verpassen den Kübrbissen ein gruseliges Aussehen.
Im Jugendclub „Zuflucht“ Elster haben die Vorbereitungen auf die große Halloween-Party am 30. Oktober bereits begonnen. Oliver Schade (links) und Jacob Mehlhorn verpassen den Kübrbissen ein gruseliges Aussehen. Foto: Sabine Hoffmann

Jessen/MZ - Nach den ersten anstrengenden Schulwochen stehen für die Schüler ab 25. Oktober Herbstferien auf dem Plan. Jeder Jugendclub hat sich dafür ein umfangreiches Programm ausgedacht. Eine Halloween-Party ist in Elster und Zahna dabei.

Jugendclub Elster

„Wir wollen endlich wieder um die Häuser ziehen“, sagt Sabine Hoffmann, die hofft, dass die Halloween-Party am 30. Oktober aufgrund einer neuen Corona-Bestimmung nicht ins Wasser fällt. Das Schnitzen der Kürbisse hat bereits begonnen und geht zum Ferienstart fleißig weiter. „Die Sammelaktion hat sich gelohnt. Es sind etwa 50“, meint die Mitarbeiterin des Jugendclubs „Zuflucht“ Elster, die eine Woche voller Highlights präsentiert.

Am Dienstag, 26. Oktober, ist Stefanie Neumann vom Landesjagdverband Sachsen-Anhalt ab 10 Uhr vor Ort und stellt den Kindern das Umweltbildungsprojekt „Raus in die Natur“ vor. Es sei sehr wichtig zu wissen, so Sabine Hoffmann, welche Tiere direkt vor unserer Haustür leben. Am Nachmittag steht die Fahrt zur Solidarischen Landwirtschaft nach Wittenberg im Terminkalender. „Obst und Gemüse wachsen nicht im Supermarktregal“, deutet die Jugendclub-Mitarbeiterin den Zweck des Ausflugs an.

Einen Tag später kommt eine Friseurin aus Elster in den Club. Hoffmann betont, dass es nicht um Haare schneiden geht. Die Kinder werden ab 10 Uhr verwandelt - die Mädchen in Prinzessinnen, die Jungs in Räuber. Gel, Kreide oder Haar-Teile bringt die Fachfrau mit. Am Donnerstag steht ein Rundgang durch die Annaburger Nutzfahrzeug GmbH auf dem Plan (Abfahrt 9.30 Uhr), am 29. Oktober erzählt Naturfotograf Jan Janisch aus Mellnitz von seinen Erlebnissen im Wald. „Danach“, so Hoffmann, „starten wir mit den letzten Vorbereitungen für unsere große Party, die am Samstag um 17 Uhr beginnt.“ An den Haustüren wird selbstverständlich „Süßes, sonst gibt’s Saures“ gerufen. Der Jugendclub ist in den Herbstferien täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. „Alle Häuser im Ort werden wir auf keinen Fall schaffen. Das packen die Kinder nicht“, ist sie sicher.

Herbstbasteleien,   wie  hier in Elster, gehören bei  allen Jugendeinrichtungen zum Standardprogramm in den  Schulferien.
Herbstbasteleien, wie hier in Elster, gehören bei allen Jugendeinrichtungen zum Standardprogramm in den Schulferien.
Foto: Sabine Hoffmann

Jugendclub Zahna

„Montag und Dienstag starten wir mit Herbstbasteln“, erzählt Mitarbeiterin Elke Schäufele, Dinge wie Tischdekorationen oder Türkränze sind immer der Hit. An den nächsten zwei Tagen geht es den Kürbissen an den Kragen. Für die Suppe, so die Jugendclub-Betreuerin werden ungefähr 30 Kilo Fruchtfleisch benötigt.

Der abschließende Lampion- und Fackelumzug beginnt am 29. Oktober um 18 Uhr. Treffpunkt ist das Gerätehaus vor der örtlichen freiwilligen Feuerwehr. Vor hier aus geht es zu Fuß zum Jugendclub, wo die Halloween-Party mit Hexensuppe - der Inhalt ist das erwähnte Fruchtfleisch - diversen Getränken und Leckereien vom Grill steigt. „Wir rechnen beim Umzug mit insgesamt 100 Teilnehmern. Die Eltern sind mit dabei“, so Elke Schäufele, die in den Ferien pro Tag zwischen 15 und 20 Kindern erwartet. Der Jugendclub im alten Hospital ist von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

Freizeittreff Jessen

Die pädagogische Mitarbeiterin des Freizeittreffs „Wiesengrund“, Doreen Meißner, erzählt, dass mit den Kindern ein Ausflug in das „Jump House“ nach Leipzig zur Diskussion gestanden hat. Doch aufgrund der steigenden Inzidenzahlen in Sachsen haben sich die Mitarbeiter entschieden, die Fahrt aus Sicherheitsgründen abzusagen. „Es hätte auch jeder einen negativen Test vorzeigen müssen“, ergänzt sie. Montag, Mittwoch und Freitag wird gemeinsam gebacken und gekocht. Auf dem Wunschzettel stehen Nudeln mit Tomatensoße, Waffeln und Bratäpfel. An den Nachmittagen werden passend zur Jahreszeit verschiedene Dinge gebastelt. Aktivitäten im Außenbereichs des Freizeittreffs in der Jessener August-Berger-Straße 14 sind laut Doreen Meißner eher lose geplant. Dies hängt einerseits mit der an diesem Tag vorhandenen Personenzahl und anderseits mit dem Wetter zusammen. „Da reagieren wir spontan.“ Die Einrichtung ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet, erwartet werden täglich bis 25 Besucher. Eine Party zu Halloween ist nicht geplant.

Doreen Meißner, Pädagogische Mitarbeiterin Freizeittreff Jessen
Doreen Meißner, Pädagogische Mitarbeiterin Freizeittreff Jessen
Tominski

Jugendclub Annaburg

Träger des Jugendclubs Annaburg ist die evangelische Kirchengemeinde der Stadt. „Deshalb feiern wir das Reformationsfest und nicht Halloween“, erklärt Leiterin Silke Harm und ergänzt, dass bei den Kindern vor allem Spiele ganz oben auf dem Wunschzettel stehen. Bei den Mädchen findet das alljährliche Knack-Turnier - ein Kartenspiel, bei dem durch den Tausch der Karten möglichst 31 Punkte erzielt werden sollen - statt, die Jungs setzen auf Tonnenfußball. Bei diesem werden zwei Mannschaften gebildet, die im Kreis ringsherum auf Stühlen um eine Tonne sitzen und versuchen, den Ball in die Tonne zu schießen. „Dabei müssen sie die Hände hinter der Stuhllehne halten. Dies erhöht den Spaßfaktor und den Schwierigkeitsgrad.“ Das sind zwei Veranstaltungen, die laut Silke Harm, auf keinen Fall fehlen dürfen. Die Jungs, sagt sie, stehen prinzipiell auf Sport. Neben Tonnen-Fußball spielen sie draußen auch gern Basketball oder Tischtennis.

Sehr beliebt bei den Mädchen sind zudem die Bastel-Nachmittage und Malen im Encaustic-Verfahren. Neben Herbstdekorationen, so die Leiterin, sollen auch Pilze aus Recyclingmaterial entstehen. Der Jugendclub ist in den Ferien täglich von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Harm geht davon aus, dass 15 bis 20 Kinder die Angebote in der Einrichtung nutzen werden. Trotz der fehlenden Party ist zumindest ein wenig Halloween angesagt. „Wir stellen zwar keine dementsprechende Deko auf“, meint die Leiterin, „doch Kürbisse schnitzen ist auch in Annaburg angesagt.“ Ebenfalls in Planung: Die gemeinsame Herstellung von Crêpes.