Jagdgenossenschaft Jagdgenossenschaft: Ohne Wildschaden durch das Jahr
Gentha/MZ. - Das bilanzierte der Vorsitzende der insgesamt 56 Mitglieder zählenden Vereinigung, Jochen Krüger, in seinem Rechenschaftsbericht am Samstagabend zur Jahreshauptversammlung im vollbesetzten Saal der Gaststätte "Zur Eiche".
Dies sei insbesondere auf das engagierte Wirken der vier Jagdpächter Reiner Hanisch, Dietmar Meissner, Andreas Bräse und Dieter Lootz zurückzuführen, die sich im Revier nicht nur mit großer Sachkenntnis der Hege und Pflege des Wildbestandes widmen, sondern darüber hinaus alljährlich die Hauptpreise für das Dorffest stifteten, lobte der Vorsitzende.
"Durch die umsichtige Arbeit unserer Jagdpächter sind uns Schadensforderungen aus der Landwirtschaft erspart geblieben. Jeder von uns kennt den Zustand eines Maisfeldes, wenn sich dort eine hungrige Rotte Wildschweine gütlich getan hat. Da hilft nur noch umpflügen und neu bestellen. Die immensen Kosten hätten wir dann gemeinsam zu tragen gehabt", machte Jochen Krüger deutlich.
Gleiches bestätigte Jens Fromm als Vertreter der Seydaland GmbH & Co. KG. Er hob die langjährige ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den Jägern, der Genossenschaft und den Landwirten hervor. Dies wäre längst nicht die Norm. In anderen Regionen hätten die Bauern erhebliche Verluste durch den Wildfraß an den Saaten und erntereifen Feldfrüchten, berichtete er.
Einer der an diesem Abend mehrfach Gelobten, Reiner Hanisch, konnte in seinen Ausführungen auf eine reiche Strecke erlegten Wildes verweisen. Insgesamt wurden 25 Schwarzkittel, elf Rehe und 15 Füchse geschossen. Auch beim Rotwild erlegten die Jäger fünf Tiere, darunter zwei Hirsche der Klasse 3B.
Bedauerlicherweise sei es aber auch in den zurückliegenden Monaten zu sechs Verkehrsunfällen mit Rehwild gekommen. So appellierte Reiner Hanisch an die Kraftfahrer, beim Durchfahren von Waldgebieten Vorsicht und Aufmerksamkeit an den Tag zu legen.
"Obwohl das Jagdjahr erst offiziell am 31. März endet, wollen wir uns schon heute mit diesem Jagdball bei der Genossenschaft für die gemeinsamen Anstrengungen bedanken. Traditionell haben wir für das Abendessen ein prächtiges Stück Schwarzwild gesponsert, und auch die kulturelle Umrahmung des Abends geht auf unsere Kosten", verkündete der Jäger aus Passion unter dem Beifall der Genossenschaftsmitglieder.
Zur Einstimmung auf das opulente Mahl waren die Jagdhornbläser aus Jessen angetreten, die mit weidmännischen Signalen den stimmungsvollen Teil der Veranstaltung einleiteten, nachdem sie schon zur Begrüßung traditionell die Hörner erschallen ließen.
Zu später Stunde sorgten dann noch die munteren Damen von der Frauensportgruppe der Gemeinde für eine humorvolle Einlage. Gemeinsam mit den Gästen unternahmen sie eine "Kutschfahrt" der besonderen Art über das Parkett des Saales. "Wir haben uns dieses lustige Kutscher-Spiel ausgedacht, um alle hier in Schwung zu bringen und Stimmung zu machen. Nach einem so üppigen Essen tut Bewegung sowieso gut. Sonst landet das Ganze als Speck auf den Rippen", gab Veronika Grabo, die Chefin der neun Damen, als gesundheitsbewussten Tipp. Als Dankeschön für die mutigen Mitspieler und Gäste gab es wenig später noch viel Bein zu sehen, als die Tänzerinnen zu einem flotten Cancan die Röcke fliegen ließen.
Schon seit Beginn des Jahres hatten sich die Frauen während ihrer wöchentlichen Übungsstunden im Dorfgemeinschaftshaus auf ihren Auftritt zum Jägerball vorbereitet.
Am Ende gab es noch eine Einladung der Jagdpächter zur Besichtigung des Bunkers in der Glücksburger Heide, die gern angenommen wurde, wobei Reiner Hanisch auf die ebenso gelungene Radtour vom vergangenen Jahr verwies.