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Internationale Segelflugwettbewerb in Holzdorf Internationale Segelflugwettbewerb in Holzdorf: Flugzeug rollt hinterdrein

Von Klaus Adam 31.07.2015, 19:51

Holzdorf - Ein besonderes Schauspiel offenbarte sich am Freitag, kurz vor Mittag, in Holzdorf Ost. Etliche bis zu 18 Meter lange Gefährte bogen aus der Straße vom Bundeswehr-Flugplatz auf die Bundesstraße 187 und verteilten sich dann in alle Richtungen. Fast hatte das Wort Windrichtungen auf den Nägeln gebrannt. Doch nun, nach erfolgreichem Abschluss der 17. Internationalen Militärischen Segelflugmeisterschaften in Holzdorf, blieb den teilnehmenden Teams nur noch die Straße für den Heimweg. Ihre Flugzeuge lagen gut verpackt in den für Zaungäste ungewohnt langen Anhägern.

Unmittelbar zuvor hatte der Holzdorfer Standortälteste Oberst Franz Sauerborn den Wettbewerb namens des Schirmherren, Generalleutnant Karl Müllner, Inspekteur der Luftwaffe, für beendet erklärt. Alle Teilnehmer, genauer, alle 74 fliegenden Teams, erhielten beim Abschlusszeremoniell ihre Urkunden mit den Punktewertungen und Platzierungen (siehe auch „Städtebund ehrt besten Ausländer und Junior“). Die jeweils drei Besten der drei Wertungskategorien erhielten ihre Pokale.

Sauerborn drückte in seiner kurzen deutsch/englisch gehaltenen Ansprache seine Hoffnung aus, dass auch die nächste Auflage des hochleistungssportlichen Wettkampfes in zwei Jahren wieder in Holzdorf stattfinden möge. Zwar stand der gerade beendete nicht unter so günstigen Sternen, wie der 2013 erlebte. Tage großer Hitze und geringer Thermik wechselten sich ab mit teils heftigen Stürmen. Diese Kapriolen sorgten dafür, dass die Segelflieger einige Zeit am Boden bleiben mussten.

Anderntags ließen sich Außenlandungen nicht vermeiden. Aber die gehören zur Routine. Ein Fazit zog der Oberst mit Freude: Es hat in den Wettkampftagen „keinerlei Unfälle oder Ausfälle“ gegeben. Dafür ist die „Segelflieger-Comunity“ näher zusammengerückt, wurden alte Freundschaften erneuert, neue geschlossen. Insgesamt sind 87 000 Kilometer geflogen worden. Die längste Einzelstrecke betrug 456 Kilometer. Insgesamt wurden 438 Flüge in sechs Tagen absolviert. (mz)