Windpark Elster Im Windpark Elster entsteht siebente repowerte Windkraftanlage
In Bezug auf die Schwerlasttransporte zum Repowering-Windpark Elster ist ein Ende absehbar. Für 13 von 16 Windrotoren sind die Großteile bereits vollständig auf der Baustelle.

Jessen/MZ. - Auf der Baustelle des Repowering-Projektes der VSB Holding GmbH aus Dresden zwischen Elster, Listerfehrda und Gentha – meist kurz nur als Windpark Elster bezeichnet – laufen die Arbeiten auf Hochtouren. „Sechs Anlagen sind nach aktuellem Stand vollständig errichtet. Bei der siebenten sind wir dabei“, berichtet Sandy Richter, die Pressereferentin des Dresdener Unternehmens, der MZ. Für insgesamt 13 von den geplanten 16 Anlagen sind derweil alle Großkomponenten auf der Baustelle angekommen, informiert sie weiter. Das bedeutet, dass es nicht mehr allzu viele Transporte sein werden, die sich mit Rotorblättern, Gondeln, Naben und Antriebssträngen durch die Alte Wittenberger Straße in Jessen zwängen müssen. Oder auch jene Transporte, die sich mit den stählernen Turmteilen durch Wittenberg fädeln müssen.
Windpark Elster entsteht vor 20 Jahren
Begonnen hatte der Umbau des Windparkes im Jahr 2023 mit dem Abriss von 50 in den Jahren 2000 bis 2002 errichteten Anlagen. Lediglich sieben – die jüngsten der Rotoren – blieben stehen. Inzwischen, so informiert VSB, sind die Betontürme für alle geplanten 16 neuen Anlagen errichtet. Darauf werden noch stählerne Röhren installiert, die dann die Gondeln, Antriebsstränge und Naben tragen werden. Die Rotorblätter, die daran montiert werden, haben mit 77,5 Metern eine ordentliche Länge.

Zum Transport der Komponenten erklärte die VSB-Sprecherin: „Ursprünglich war geplant, die Großkomponenten per Schiff nach Rostock zu transportieren. Da hierfür jedoch keine Transportgenehmigungen eingeholt werden konnten, erfolgt der Schwertransport nun über den niederländischen Hafen Moerdijk. Die Route führt über die Autobahn A3 Richtung Nürnberg, weiter über das Dresdner Tor bis zur Abfahrt Ruhland (A13) und von dort über kleinere Straßen nach Jessen. Auf der L37 werden die Großkomponenten schließlich sicher zur Baustelle transportiert.“ Produziert werden die Teile im portugiesischen Werk von Siemens Gamesa. Sie haben also schon einen erklecklichen Seeweg absolviert.
Stahlturmsegmente werden aus Magdeburg geliefert
Die Stahlturmsegmente stammen aus der Produktion der SAM Stahlturm- & Apparatebau Magdeburg GmbH und werden laut der VSB-Sprecherin über die Autobahn bis Coswig/Anhalt und von dort auf der B 187 bis zum Rehainer Bahnübergang bei Jessen und auf der L 37 weiter bis nach Gentha geliefert. Der Weg über die Autobahn 2 wäre sicher etwas kürzer, aber offenbar war nur die Strecke über die A 14 Magdeburg-Bernburg-Halle und dann auf die A 9 genehmigt worden.
Mehr als 1.000 Kilometer lang ist dafür die Strecke, die die Teile zurücklegen, die am Ende die Alte Wittenberger Straße in Jessen passieren.
