Herzberger Klinikum Herzberger Klinikum: Geburtenboom im September

Jessen/Herzberg - Routiniert wickelt Enrico Schmidt den kleinen Jona. Das geschieht nicht daheim. Papa Enrico und Jona sind auch nicht ein seit Monaten eingespieltes Team. Jona ist erst seit gut 30 Minuten auf der Welt. Da ertönte im Kreißsaal von Herzberg zum ersten Mal der zaghafte Schrei von Jona. Nun schlummert der Kleine wohlig in den Armen von Mutter Mandy Schmidt. Nun kann er sich von der Entbindung erholen und seine Reise ins Leben beginnen.
Familiäres Klima
Jona ist eines von 64 Kindern, die im September im Herzberger Krankenhaus zur Welt kommen. „Damit ist der September bisher in diesem Jahr der geburtenstärkste Monat“, freut sich die leitende Hebamme der Geburtshilfe, Veronika Jeschke. „Im Durchschnitt erblicken bei uns monatlich 40 Babys das Licht der Welt. Mit 46 Geburten war bereits der März ein sehr guter Monat“, erzählt sie. Insgesamt werden pro Jahr rund 500 Kinder in Herzberg geboren. „Trotz dieser Anzahl geht es bei uns recht familiär zu, viele Frauen kennen wir hier bereits vor der Entbindung“, sagt Veronika Jeschke. Die Geburtshilfe in Herzberg bietet den Frauen schon während der Schwangerschaft einen umfassenden Service an – Informationsabende, Geburtsvorbereitungskurse durch die Hebammen sowie Gespräche zur Geburtsplanung. „So sind einerseits die werdenden Mütter bestens auf die Entbindung vorbereitet und müssen dann nicht unter Wehen noch Formulare ausfüllen. Andererseits wissen auch wir bereits im Vorfeld, welche Entbindungen mit welchen Besonderheiten anstehen“, erklärt die erfahrene Chefärztin Roswitha Zeidler. Bei der Sprechstunde zur Geburtsplanung haben die Schwangeren etwa drei Wochen vor der Geburt immer donnerstags die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Team der Geburtshilfe alle organisatorischen und medizinischen Fragen zur Geburt zu klären.
Klinik mit Schwerpunkten
Katrin Stark aus Jessen schätzt die familiäre Atmosphäre der Herzberger Station. Für sie war es von Anfang an klar, dass sie unbedingt hier entbinden möchte. „Ich hatte eine richtig gute Schwangerschaft ohne großartige Beschwerden“, erinnert sich Katrin Stark an die letzten Monate. „Jeder unserer Kreißsäle hat einen besonderen Schwerpunkt. Neben dem Entbindungsbett, das wir selbstverständlich in allen drei Räumen haben, gibt es in einem Kreißsaal die Gebärwanne, in dem zweiten den Gebärhocker und im dritten eine ganze Gebärlandschaft“, erläutert Hebamme Veronika Jeschke die unterschiedlichen Möglichkeiten für die Entbindung. „Jede Frau hat ihre eigenen Vorlieben, auf die wir natürlich auch bei der Entbindung Rücksicht nehmen“, betont die langjährige Hebamme. Auf die zukünftigen Papas wartet in Herzberg nach der Entbindung eine ganz besondere Aufgabe. Sie können das Namensbändchen ihrer kleinen Sprösslinge selbst anfertigen.
Ebenfalls ihr erstes Kind erwartete die 42-Jährige Yvonne Engel aus Schweinitz. „Ich horche in letzter Zeit immer in mich hinein, ob es losgeht“, sagt sie, während auch bei ihr das CTG geschrieben wird. Die erfahrene Oma in spe, Regina Steffen, begleitet ihre Schwiegertochter ins Klinikum. Obwohl sie schon drei Enkelkinder hat, freut sie sich sehr auf den jüngsten Stammhalter. Der Name des kleinen Jungen verspricht indes für Spannung im Kreißsaal zu sorgen, denn einig sind sich die werdende Mutter und ihr Partner bei der Namenswahl noch nicht. „Wir haben zwei Namen und können uns noch nicht entscheiden. Fest steht lediglich, dass der kleine Engel meinen Nachnamen bekommen soll“, so Yvonne Engel, die selbst in Herzberg zur Welt kam. (mz)