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Henriette Grüneberg aus Jessen Henriette Grüneberg aus Jessen: Nächster Töpferkurs schon voll

Von Evelyn Jochade 10.11.2015, 18:18
Endlich einmal Zeit für ein Foto nahmen sich Henriette Grüneberg, Heidi Kantelberg und Gabriele Gotthardt (vl.).
Endlich einmal Zeit für ein Foto nahmen sich Henriette Grüneberg, Heidi Kantelberg und Gabriele Gotthardt (vl.). E. Jochade Lizenz

Jessen - Es ist Mittagszeit am Sonntag. Erst jetzt kommt Keramikerin Henriette Grüneberg dazu, sich zu setzen und ein Pläuschchen mit „ihrer rechten Hand“, wie sie Heidi Kantelberg bezeichnet, zu halten. Gabriele Gotthardt gesellt sich zu beiden. Sie hatte die Keramikerin eingeladen, ihre reizvollen Handarbeiten während des Tages des offenen Keramikateliers vorzustellen. Und so hängen viele „Julekuler“, alles natürlich Unikate, bei Henriette Grüneberg an der Wand.

Was sind Julekuler? Die Idee stammt aus Skandinavien, wo man größere Weihnachtskugeln einfach bestrickt. Gabriele Gotthardt wollte das ebenfalls versuchen und heraus kamen vielfältige Muster und Farben. Dabei sind die in Rot und Weiß gehaltenen zur Weihnachtszeit der Renner. Da das Innenleben aus einer Styropor-Kugel besteht, hat sie gegenüber konventionellen Christbaumkugeln einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Sie sind so gut wie „unkaputtbar“, wie die Strickkünstlerin versichert. Ein Hochglanzfoto ihres letztjährigen Weihnachtsbaumes beweist, ein komplett mit Julekulern geschmückter Baum macht etwas her. Wer hat schon so eine bestrickende Tanne?

Es ist Henriette Grünebergs Prinzip, zu ihrem Tag der offenen Tür auch jemand mit ins Boot zu holen, der spezielle Handarbeitstechniken und deren Ergebnisse vorstellt. Dass es diesmal Weihnachtskugeln sind, ist verständlich, denn in nur wenigen Wochen ist es wieder soweit. Wenn auch die Keramikerin betonte, dass die Verkaufsausstellung alle vier Jahreszeiten widerspiegele, das Gros lag doch auf der unmittelbar vor uns liegenden Adventszeit. Wichtel in allen Formen und Farben und Schneemänner bevölkerten Tisch und Wandregale. Daneben zeugten kleine Igel, Mäuse und Vögel mit Schlenkerbeinchen und einem Einsteckloch für Geldscheine von der Kreativität der Gestalterin. „Die Ideen gehen mir wirklich nicht aus“, bestätigte sie. „Ich habe einen Zettel, wo ich die alle aufschreibe und dann abstreiche, was ich bereits realisiert habe“. Mancher Impuls komme auch von außen. So würden nicht selten Wünsche an sie heran getragen, dies oder jenes zu töpfern. Nicht immer wisse sie dann, ob das gelingt. Dennoch ist die Töpferei ihr Element. Das bemerken auch die Besucher, die an diesem Tag sogar aus Bitterfeld, Cottbus und Berlin kommen. „Töpfern“, so sagt Henriette Grünberg, „ist entspannend und die besten Stücke entstehen, wenn man Spaß daran hat und gute Laune.“ Aus diesem Grunde führt sie ihre Lehrgänge zum Thema Töpfern am liebsten mit sieben bis acht Teilnehmern durch. „Sonst würde es stressig“. Der letzte für dieses Jahr beginnt am 12. November und ist verständlicherweise voll belegt. „Vor Weihnachten brauchen alle noch eine Kleinigkeit zum Verschenken“, freut sich die Keramikerin. (mz)