Handbremse nicht angezogen Handbremse nicht angezogen: Auto versinkt in der Elbe
Elster/MZ. - "Von hinten hältst du das nicht mehr", musste der Seydaer nur noch feststellen. Und seinem Auto hinterher sehen, das sofort von der Strömung ergriffen und einige hundert Meter mitgerissen wurde. Da zeigte die Uhr gerade auf Viertel nach Zwölf.
Zwei Elsteraner, die in Fährnähe wohnen, sprangen gleich in einen Kahn und tuckerten mit Motorkraft dem Auto hinterher. An einer der Buhnen in Höhe des Bootshauses gelang es ihnen, einen Strick an dem noch schwimmenden Fahrzeug anzubringen. Doch beim Versuch, es in Ufernähe zu halten, zerriss der Strick. So konnten Besitzer, Helfer und mittlerweile recht zahlreich anrückende Schaulustige nur noch zusehen, wie der Pkw unterging, etwa so wie die Titanic.
Die Elsteraner Feuerwehr, nur wenige Minuten später am Ort des Geschehens, versuchte mittels ihres Schlauchbootes und Schlepphaken das Auto zu orten. Die beiden Elsteraner im Kahn beteiligten sich. Und auch die Wasserschutzpolizei, die recht bald zur Stelle war, versuchte ihr Glück mit dem Unterwasser-Sonar. Nach einigen Versuchen verfing sich der Anker des Kahns der beiden Elsteraner in etwas, was durchaus das Auto seinkönnte. Taucher der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft aus Wittenberg konnten die Vermutung dann gut zwei Stunden nach dem Untergehen bestätigen. Die starke Strömung des Flusses forderte die Taucher bis aufs Letzte. Doch es gelang ihnen, ein Drahtseil der Feuerwehr am Pkw zu befestigen. Mit dem Seilspill des Katastrophenschutz-Rüstwagens wurde der Honda schließlich kurz vor 17 Uhr ans Ufer gezogen.