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Grundschule Elbkinderland Grundschule Elbkinderland: Abc-Schützen gut vorbereitet

Von Boris Canje 17.08.2016, 06:41
Für einen Zuckertütenbaum waren die bunten Geschenkverpackungen zu groß und zu schwer. Deshalb lagen sie auf der Bank und den Stühlen für das Einschulungsfoto bereit.
Für einen Zuckertütenbaum waren die bunten Geschenkverpackungen zu groß und zu schwer. Deshalb lagen sie auf der Bank und den Stühlen für das Einschulungsfoto bereit. B. Canje

Elster - Für 20 Mädchen und Jungen ging am Sonnabend ein Traum in Erfüllung, der sie sicherlich in den Wochen zuvor intensiv bewegt hat. Sie sind nun Schüler, wollen lesen, schreiben, rechnen und vieles mehr lernen. Entsprechend groß war die Aufregung vor, während und nach der Einschulungsfeier an der Grundschule „Elbkinderland“ in Elster.

Ein dickes Dankeschön richtete Schulleiterin Yvonne Höhne an all jene, welche die Einschulungsfeier mit vorbereitet hatten. Neben den Lehrkräften und den Schülern der dritten und vierten Klasse waren dies insbesondere die Reinigungskraft und der Hausmeister. Noch eine Woche zuvor war das Atrium nämlich vollgestellt mit Tischen, Stühlen und Schränken aus allen Unterrichtsräumen, erklärte Yvonne Höhne. Der Grund dafür war eine ursprünglich vorgesehene Flutsanierungsmaßnahme, die dann aber ins nächste Jahr verschoben werden musste. Nun sei erst mal wieder alles an seinem Platz und die Klassenzimmer frisch geputzt. Davon konnten sich die Eltern im Anschluss an die Einschulungsfeier überzeugen.

Stolz trugen sie ihre Ranzen auf dem Rücken und waren gespannt, was sie erwartete. Die Eltern hatten schon im Atrium Platz genommen, als sich die Tür zum Hof öffnete, die Abc-Schützen gemeinsam herein kamen und, wie es sich für die Hauptpersonen des Tages gehört, in der ersten Reihe ihre Stühle fanden. Die Ranzen wurden natürlich abgenommen. Nun konnte die große Feier beginnen.

Wie es im „Elbkinderland“ Tradition ist, wurden die neuen Mitschüler von jenen begrüßt, die ab dem neuen Unterrichtsjahr zur dritten und vierten Klasse gehören. Sie stellten mit Liedern und Gedichten den Schulalltag vor. Gespannt verfolgten die Neulinge das Geschehen. Sie zeigten sich gut vorbereitet, wussten genau, dass eine Frage nicht einfach beantwortet wird, sondern dass man sich vorher meldet. Auch den Buchstaben „M“ hatten mehrere auf Anhieb erkannt. Und beim anschließenden „Lied über mich“ wurde aus allen Kindern ein großer Chor, denn die nunmehrigen Erstklässler sangen eifrig mit.

Dass die neuen Mädchen und Jungen von Schulleiterin Yvonne Höhne begrüßt wurden, versteht sich von selbst. Sie erinnerte die Eltern und Großeltern daran, dass ihr Kind beziehungsweise ihr Enkel von Geburt an gelernt hat. Das Hören, Sehen, Sprechen, Riechen, Schmecken gehören ebenso dazu wie Spüren, Sitzen, sich Aufrichten und Gehen. „Am meisten lernen die Kinder beim Spielen mit und von anderen Kindern“, erklärte Yvonne Höhne. Sie behauptete ebenfalls, dass alle Kinder gern lernen. Doch dazu bedürfe es bestimmter Voraussetzungen, die aber nicht in zusätzlichem Üben oder zusätzlicher Lernförderung lägen. Die Erstklässler seien wie Schwämme, die Neues aufsaugen, die lernen wollen. Aber Kinder seien auch verschieden und jedes lerne in seinem eigenen Tempo.

Nun wurden die Mädchen und Jungen gruppenweise auf die Bühne im Atrium gebeten, sie wurden offiziell in die Grundschule „Elbkinderland“ aufgenommen, bekamen eine gebastelte Blumenmedaille umgehängt und durften wieder Platz nehmen. So manch einer dürfte sich da sicher gesagt haben: „Dass kann aber wohl nicht alles gewesen sein. Es fehlt doch noch die Zuckertüte.“ Von einer solchen war allerdings weit und breit nichts zu sehen.

Dann geleitete man die Abc-Schützen auch schon nach draußen. Hier hellten sich eventuell lang gewordene Gesichter ganz schnell wieder auf. Eine Bank und mehrere Stühle im Grünen wurden sichtbar und darauf lagen die prall gefüllten, bunten Behältnisse. Jeder bekam seine Zuckertüte und nahm dort Platz, wo sie zuvor gelegen hatte. Dabei wurde eifrig fotografiert, wie man es aus dem Fernsehen von Staatsempfängen oder von großen Sportveranstaltungen kennt.

Anschließend ging es nach Hause, wo in den Familien weiter gefeiert wurde. Den Ranzen trugen die Mädchen und Jungen wieder selbst. Die Zuckertüte wurde meist den Vätern übergeben, waren einige Exemplare doch größer als ihre jungen Besitzer. Deren Inhalt nahmen sie erst zu Hause in Augenschein, und dort gab es bestimmt auch das eine oder andere Geschenk von den Gästen der privaten Feier obendrauf.

(mz)

Gespannt verfolgten die neuen Erstklässler der Grundschule „Elbkinderland“ in der ersten Reihe sitzend das Geschehen auf der Bühne.
Gespannt verfolgten die neuen Erstklässler der Grundschule „Elbkinderland“ in der ersten Reihe sitzend das Geschehen auf der Bühne.
B. Canje