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Greifvögel Greifvögel: «Harry» zieht seine Kreise über Annaburg

Von Sven Gückel 10.09.2012, 18:31

Annaburg/MZ. - Im Fokus großen Interesses stand dabei die Greifvogelschau von Andreas Zschüntzsch aus Bad Düben. Der 60-Jährige beschäftigt sich nach eigener Aussage seit seiner Kindheit mit gefiederten Tieren und machte nach dem Verlust seines Jobs als Lkw-Fahrer im Jahr 2004 das Hobby zum neuen Beruf.

Seither reist Zschüntzsch in ganz Deutschland umher und tritt mit vier Kameraden in Aktion. Auch in Annaburg durften ihn sein Uhu "Udo", der Wüstenbussard "Harry", ein afrikanischer Falke sowie ein Falke chinesischer Abstammung begleiten.

Zur Freude des Publikums ließ der Falkner seine Tiere nacheinander über dem Areal des Forstamtes kreisen und deutete dabei an, zu welchen Leistungen die Tiere fähig sind. Bei ihren Flügen können Falken bis zu 120 Kilometer in der Stunde erreichen, betonte Zschüntzsch.

Zudem demonstrierte er die Fangmethoden der Vögel, die sich alle von ihm in die Luft geworfenen Fleischstücke mit dem Rücken zum Boden zeigend eroberten.

Dass Zschüntzsch zu seinen vier Tieren ein besonderes Verhältnis pflegt, zeigte sich besonders eindrucksvoll beim neunjährigen Saker-Falken, dessen genetische Ursprünge in China liegen. Aufgrund einer erst jüngst überstandenen krankheitsbedingten Mauser vermied es der Vogel zu fliegen, folgte seinem Herrn aber gut zu Fuß. Das Publikum honorierte auch diese Begebenheit mit reichlich Beifall.

Nach seiner Show bot sich für jedermann ausgiebig Gelegenheit, mit dem Falkner noch einmal ins Gespräch zu kommen. Dabei berichtete dieser unter anderem, seinen vor zwei Jahren im Tierpark Wittenberg geborenen Uhu von einer Falknerei in Wörlitz übernommen zu haben. Die von ihm gehaltenen Tiere entstammen ausschließlich anderen Zuchten.

Als Jungtiere übernimmt Zschüntzsch sie, zieht sie groß und trainiert sie täglich mehrere Stunden für seine Shows. Gefüttert werden sie von ihm überwiegend mit bereits toten Wachteln und Eintagsküken.