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"Goldener Ring" in Annaburg "Goldener Ring" in Annaburg: Zusammenspiel mehrerer Generationen auf der Bühne

Von Evelyn Jochade 13.12.2015, 09:21
Gemeinsam mit dem Forstlichen Gesangverein boten Annaburger Grundschulkinder das Lied „O Tannenbaum“.
Gemeinsam mit dem Forstlichen Gesangverein boten Annaburger Grundschulkinder das Lied „O Tannenbaum“. Evelyn Jochade Lizenz

Annaburg - Mit einem „Herzlich Willkommen“ begrüßte Werner Hahn nicht nur die Gäste des 18. Weihnachtskonzertes des Forstlichen Gesangvereins. Ebenso schloss der Vorsitzende des Vereines die „zahlreichen treuen Verbündeten“ in seine Grüße ein, ohne die das traditionelle Weihnachtskonzert nicht mehr vorstellbar wäre. Hiermit meinte er neben anderem die Annaburger Musiker, die Akkordeonfreunde, die Akteure der Musikschule, den Chor der Grundschulkinder und den der Kindertagesstätte.

Premiere mit Gambe

Seit 1998 findet in der Adventszeit das Weihnachtskonzert statt und beschert den Zuhörern einen besinnlichen und nicht weniger fröhlichen Nachmittag. Neben den gestandenen Musikern begeisterten erneut die aufstrebenden Instrumentalisten, wie Luise Neupert am Klavier und Juliane Lexius, Blockflöte. Einen besonderen Genuss boten Kathrin Sommer und Dorothea Schulze an ihren Gamben. Letztere verriet, dass Lothar Max ihr sein Instrument vererbt habe. „Sicherlich mit dem Gedanken, dass ich sie auch spielen werde“. Heute sei es für sie eine Premiere. Daher bat sie um Nachsicht, wenn ihr Gambenspiel noch nicht so klinge wie bei Lothar Max. Dana Klick, die erneut wie ein Profi durch das vielseitige Programm führte und dazu noch ein eigenes Weihnachtsgedicht vortrug, freute sich über den großen Beifall. Der Saal im Gasthaus „Goldener Ring“ hatte sich zusehends gefüllt, so dass kaum noch eine Sitzgelegenheit zu ergattern war.

Die Instrumente, die unbedingt zur Weihnachtszeit gehören, sind die Akkordeons. Gleich neun hatten die Akkordeonfreunde mitgebracht. Immer wieder nahezu sphärisch klingende Töne aus den blitzenden und funkelnden Instrumenten verführten das Publikum zum Träumen vom Christbaum als dem schönsten Baum. „Oh Tannenbaum der Lehrer hat mich blau gehaun. Ich musste in der Ecke stehn und durfte nicht nach Hause gehn...“ Mit diesem frechen, aber allseits bekannten Text überraschten die Grundschüler, um dann gemeinsam mit dem Forstchor den richtigen zum Tannenbaumlied zu singen.

Gesungene Kritik am Warten

Zu „Überall klingen Weihnachtsglocken“ ließen sie kleine Glöckchen bimmeln und wünschten sich „Einmal den Weihnachtsmann sehn und mit ihm durch den Wald spazieren gehn“. Auch das Lied vom Adventskalender, der alle Kinder auf die Folter spannt, weil sie „immer nur warten“ müssen, bis endlich ein neues Türchen geöffnet werden darf, gefiel. In Erinnerung bleiben, werden neben schönen, vom Forstlichen Gesangverein vorgetragenen Weihnachtsliedern, auch der Auftritt der jüngsten Interpreten aus der Kindertagesstätte. „Haha, hoho, im Winter bin ich froh“, hieß es da im Lied vom kleinen dicken Schneemann. Passend dazu hatten die Kinder kleine Schneemänner mitgebracht, die eifrig mitsangen. Sogar ein kleiner Weihnachtsmann war mit auf die Bühne gekommen. „Guten Tag, ich bin der Nikolaus“ hieß es im Liedtext. Angesichts der Mini-Größe des Gabenbringers frohlockte Hella Seidel: „Ab sofort habe ich keine Angst vorm Weihnachtsmann“. Da ahnte die langjährige Chorsängerin nicht, dass hinter dem weißen Rauschebart Lucas Schmidt steckte, der mit seinen sechs Jahren noch kräftig wachsen wird. (mz)