Goldene Hochzeit: Goldene Hochzeit: Beim Erntetanz in Plossig hat's 1952 richtig gefunkt

Seyda/MZ/may. - Sie kannten sich bereits aus der Schulzeit, von der beide einen Teil in Annaburg verbrachten. Richtig gefunkt hat's zwischen Else Becker und Philipp Kainz aber beim Erntetanz 1952. Am 22. Juli 1954 wurde dann in Plossig, dem damaligen Wohnort des Paares, Hochzeit gehalten.

Die Ehe der "Neu-Seydaer", seit 1956 wohnen sie in der Stadt, ist in die Jahre gekommen. Genau gesagt, beginnt am Donnerstag das 51., denn am Donnerstag wird goldene Hochzeit gefeiert. Und das in großer Runde, alle Kainz' und deren "Ableger" auf einem Haufen sind nämlich an die 90 Leute. Woher das so genau bekannt ist? Die "Großfamilie" Kainz, die mittlerweile in ganz Deutschland verstreut ist, trifft sich in jüngerer Zeit regelmäßig. Zwei solche Zusammenkünfte haben schon stattgefunden, die dritte ist geplant.

Else und Philipp Kainz wurden drei Kinder geboren - Volker (1954), Dörte (1959) und Wolfram (1961, leider 1995 verstorben). Inzwischen sind sie auch sechsfache Großeltern von einem Mädchen und fünf Jungen. Die Enkel sind bereits erwachsen, der jüngste hat gerade sein Abitur hinter sich. Auf Urenkel warten Oma und Opa Kainz, die so agil sind, dass man sie kaum so zu nennen wagt, noch. "Wir haben viel Freude an unseren Kindern und Enkelkindern", betonen sie. Und Else Kainz hebt noch das tolle Verhältnis zu ihrer Schwester in Plossig hervor. Soviel Freude hält jung, ebenso die zahlreichen Aktivitäten: Sie gehört seit 40 Jahren der Feuerwehr an. Er war 37 Jahre Jäger, wechselte mit der Wende das Lager und ist nun Angler. Daneben kennt man ihn als Jagdhornbläser, auch als Holzschnitzer hat er sich in zurückliegenden Jahren versucht. Heute verreisen die beiden gern und nennen ihren Garten mit Kaninchen und Hühnern ihr Hobby. Else Kainz, Jahrgang 1935, ist gebürtige Plossigerin. Sie hat 29 Jahre in der Seydaer Kinderkrippe gearbeitet. Philipp Kainz stammt aus Galizien (heute Ukraine), kam über Oberschlesien und das Sudetenland nach Plossig. Von 1953 bis 1991 war er bei der Polizei tätig, die letzten 17 Jahre davon bei der Abteilung Feuerwehr.