Gewölbekeller Schweinitz Gewölbekeller Schweinitz: Weinprinz Nummer zwölf tritt sein Amt an

Schweinitz - Maximilian Müller durchschreitet am Donnerstag kurz vor 22 Uhr unter Blumenbögen hindurch, mit einem Weinglas in der Hand, den Schweinitzer Weinkeller in Richtung Bühne. Und sein Vorgänger Willi Nowak („Ich habe das Jahr genossen, musste allerdings auch die eine odere andere Runde ausgeben.“) verkündet per Mikrofon, worauf die meisten Gäste warten: Der 22-Jährige ist der zwölfte Weinprinz des Städtchens an der Schwarzen Elster, in dem gerade das 191. Schul- und Heimatfest läuft, zu welchem auch der Weinabend mit der Kürung gehört.
Maximilian Müller, von seinen Kumpels kurz „Maxi“ genannt, ist nicht nur Schweinitzer, sondern stammt wie alle anderen Prinzen vor ihm aus dem örtlichen Spielmannszug. Aus der Schnapsidee geboren, der Jessener Weinprinzessin ein männliches Schweinitzer Gegenüber zuzuordnen, hat sich eine gestandene Tradition entwickelt und das Kürungs-Prozedere ist über die Jahre immer ausgefeilter geworden.
Inzwischen bekommt der neue Prinz nicht nur eine Schärpe, sondern auch einen Weinkelch für sein Amtsjahr, eine Plakette und ein Antritts-Wein-Präsent. Außerdem darf die frisch ausgerufene Hoheit eine Extratour mit der jeweiligen Jessener Weinprinzessin tanzen. Diesmal ist die Reihe an Sarah Weiner. Die Musik zu dem Tänzchen lieferte die SFW-Band, welche die Feiernden durch die Nacht begleitete.
Maximilian Müller studiert in München Ingenieurwissenschaften und darf sich inzwischen Bachelor nennen. Das zurückliegende halbe Jahr hat er allerdings in den USA verbracht, in der Nähe von Washington D.C.; ein Praktikum hat ihn dorthin geführt.
Erst am Donnerstagmorgen ist er nach Schweinitz zurückgekehrt, sozusagen extra aus Amerika angereist für sein neues Ehrenamt. „Es ist eine große Ehre für mich, Weinprinz zu sein“, sagt er. „Auch wenn ich noch reichlich gespannt bin, was da auf mich zukommt.“ (mz)


