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Denkmalschutz vs. Realität Geschützte Villa: Verfall an prominenter Stelle in Jessen

Seit etwas über drei Jahrzehnten fristet die frühere Unternehmervilla Fuhrmann in der Jessener Bahnhofstraße ein Dasein des Verfalls. Wie der Status quo des Objektes ist.

Von Klaus Adam 03.07.2024, 20:00
Beim Vergleich alt gegen neu sieht alt auch im übertragenen Sinn ziemlich alt aus. Hier Furhmann-Villa gegen Edeka-Markt, eröffnet im Mai 2015.
Beim Vergleich alt gegen neu sieht alt auch im übertragenen Sinn ziemlich alt aus. Hier Furhmann-Villa gegen Edeka-Markt, eröffnet im Mai 2015. (Foto: Klaus Adam)

Jessen/MZ. - Neu neben alt – diese Symbiose kann funktionieren. Unter der Voraussicht allerdings, dass nicht nur neu, sondern auch alt funktioniert. Im Fall der alten Fuhrmannschen Villa in der Jessener Bahnhofstraße ist es eher nicht so. Das graue Gebäude, das zuletzt der sowjetischen Garnison als Kommandantur diente, führt alles andere als einen Dornröschenschlaf. Es verfällt so vor sich hin. Schier unaufhaltsam. Was die Rotarmisten kurz nach der Wende 1992 noch relativ intakt verlassen hatten, war schon in den Folgejahren ein Objekt der mutwilligen Zerstörung. Nachbar Roland Höhne hätte sich ursprünglich gewünscht, dass das Gebäude im Zuge des Edeka-Neubaus mit verschwunden wäre. „Dann hätten wir etwas anders bauen können.“ Nun, da es noch steht würde er sich freilich wünschen, dass der jetzige Besitzer oder ein künftiger wieder ein Schmuckkästchen draus macht. Und die Villa eine adäquate Nutzung findet.