Fußball trifft Wirtschaft Gemeinsame Herzenssache - Zweite Auflage der „Hallen Heroes“ startet in Holzdorf-Ost
Zweite Auflage des Fußballwettbewerbs „Hallen Heroes“ startet ab Januar. Was das Besondere an dieser Veranstaltung ist und warum mehrere Firmenchefs nach Holzdorf-Ost kommen.

Holzdorf/MZ. - Die Verbindung Fußball und Wirtschaft funktioniert von der Bundesliga bis in den Amateurbereich. Paul Pflug, Chef einer Fußballschule in Linda, ist es gemeinsam mit Julian Siebert aus Luckenwalde, Geschäftsführer von Mission Region, bereits bei der Premiere der Veranstaltung „Hallen Heroes“ gelungen, Maßstäbe zu setzen.
Er erzählt von einer Warteliste, massiven Anfragen, wegweisenden Gesprächen und dem Wunsch nach einer Wiederholung des Events. Dieses geht nun ab 18. Januar über die Bühne und wird sogar durch eine Berufsmesse erweitert. „Unser großes Ziel ist es, Sport, Wirtschaft und die Menschen aus der Region in Holzdorf-Ost zu vereinen. Denn wenn die Nachwuchskicker hier ihre Ausbildung beginnen, bleiben sie den Vereinen erhalten.“
Pflug hält trotz gewisser Neustrukturierungen an Bewährtem fest. An den Seitenwänden der Mehrzweckhalle werden große Leinwände angebracht, um hautnah Stadionatmosphäre zu erzeugen, aus den Boxen schallen Fangesänge. Der 32-Jährige verrät, dass er sich diesmal mehr auf Vereine wie Dynamo Dresden, Union Berlin oder Energie Cottbus konzentriert, denn diese Fans liefern auf den Rängen ordentlich ab.
Lob vom Jütro-Chef
Michael Meyer, Chef von Jütro Tiefkühlkost Jessen, hat zur „Verstärkung“ Personalleiterin Angelika Thun und Prokurist Michael Hoy mit nach Holzdorf gebracht. Im Rückblick würdigt er die Premiere als „tolle Veranstaltung“. Den Organisatoren sei es gelungen, Sport und Wirtschaft unter einem Dach zusammenzuführen und in der Region etwas Einmaliges zu schaffen. Die Besucher haben großes Interesse an den Produkten von Jütro gezeigt und sich in den sozialen Netzwerken sehr positiv über das Unternehmen geäußert. Dies trage mit dazu bei, dass der Bekanntheitsgrad der Firma erhöht wird.
„Am Stand haben viele Leute gefragt, wo es unsere Artikel zu kaufen gibt. Denn das Interesse an regionalen Produkten ist groß“, so Michael Meyer, der ankündigt, dass Jütro an allen vier Wochenenden vor Ort ist. Der Chef erzählt auch, dass sein Unternehmen „Sportvereine in der Nachbarschaft“ unterstützt und somit die Jugendarbeit in den Vereinen fördert. In Holzdorf werde sich Jütro als sozial engagiertes Familienunternehmen und als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Dies gelte auch für den wichtigen Bereich Ausbildung.

Ebenfalls zu den Stammkunden zählt Stefan Dastig, der in Dahme die Maschinenbau GmbH leitet. Mit der erneuten Anfrage sei Pflug bei ihm sozusagen offene Türen eingerannt, denn nach der Premiere habe das Interesse an seiner Firma in den sozialen Medien schlagartig zugenommen. „Er hat hier etwas ganz Tolles auf die Beine gestellt und arbeitet ständig an einer Optimierung“, lobt Dastig den Leiter der Lindaer Fußballschule. Des Weiteren ist Dastig vom Konzept der Veranstaltung überzeugt, das langfristig funktionieren wird.
Den Unternehmen gehe es auch darum, Netzwerke zu schaffen, denn im Endeffekt sei jeder auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften. „Wir können uns hier optimal präsentieren“, so der Chef des 170-köpfigen Unternehmens, der bereits im Vorfeld der zweiten Auflage überzeugt „von viel positivem Feedback“ im Nachgang ist. Allein das Stadionerlebnis mit Fangesängen wirke als Publikumsmagnet.
Optische Täuschung
An die erste Fahrt nach Holzdorf kann sich Nicole Aulich, Prokuristin der Zahnaer Firma DTZ, noch genau erinnern. Mann und Sohn sind beim Turnier und schicken ihr ein Foto, mit der Bitte, den Junior auf dem Parkett mit zu unterstützen. Die Prokuristin sieht im Hintergrund eine proppenvolle Stadiontribüne und macht sich auf der Fahrt Gedanken, ob sie rund um die Halle überhaupt einen Parkplatz findet. Seit diesem Tag weiß die Prokuristin: Das war alles nur eine optische Täuschung! „Als in der Region ansässiges Unternehmen sind wir mit in der Verantwortung, den Nachwuchssport im Allgemeinen und Talente im Speziellen zu fördern“, so Nicole Aulich, die mit Blau-Rot Coswig, VfB Zahna und Eintracht Elster gleich drei Namen präsentiert.

DTZ-Geschäftsführer René Rudloff lobt die Idee, die hinter der Veranstaltung steckt und gleichzeitig den Effekt, der für alle teilnehmenden Firmen entsteht. Denn eine gute Vernetzung sei mit der Schlüssel zum Erfolg. „Es ist auch unsere Aufgabe, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und jungen Menschen Wege in puncto berufliche Perspektive aufzuzeigen“, so Rudloff, denn bei Fußballturnieren kommen die Leute ganz ungezwungen ins Gespräch. „Wir sind wie alle in der Runde mit viel Herzblut bei der Sache.“