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Mitgliederversammlung Gemeinsam für Seyda - Markus Stolle bleibt für drei weitere Jahre Vorsitzender des Heimatvereins

Markus Stolle bleibt für drei weitere Jahre Vorsitzender des Heimatvereins. Wer ihn bei der Vorstandsarbeit künftig tatkräftig unterstützt und welches Motto das große Theaterprojekt hat.

Von Thomas Tominski 21.03.2024, 18:00
Mit Cathleen Carius, Petra Boneki, Dietmar Cech, Birgit Cech und Jana Dalichow (von links) werden  auf der  Versammlung  des Heimatvereins Seyda fünf neue Mitglieder begrüßt.  Cathleen  Carius  arbeitet als Schriftführerin die nächsten drei Jahre im Vorstand mit.
Mit Cathleen Carius, Petra Boneki, Dietmar Cech, Birgit Cech und Jana Dalichow (von links) werden auf der Versammlung des Heimatvereins Seyda fünf neue Mitglieder begrüßt. Cathleen Carius arbeitet als Schriftführerin die nächsten drei Jahre im Vorstand mit. (Foto: Heimatverein Seyda)

Seyda/MZ. - Markus Stolle bleibt auch für die nächsten drei Jahre Chef des Seydaer Heimatvereins. „Mein Mann ist mit viel Herzblut bei der Sache. Der Heimatverein ist genau sein Ding“, meint Ehefrau Katja nach der Wahl im örtlichen Schützenhaus. Dem 39-Jährigen künftig zur Seite stehen Birgit Weiß (2. Vorsitzende), Christin Däumichen (Schatzmeisterin), Cathleen Carius (Schriftführerin) sowie Tina Kitzing, Sabrina Jahn und André Kitzing (alle Beisitzer). Karin Richter hat den Vorstand aus persönlichen Gründen verlassen. Stolle bedankt sich für das in ihn gesetzte Vertrauen und betont, dass er die Arbeit zum Wohl des Vereins weiter fortsetzen wird.

Mitgliederzahl gestiegen

In dem Bericht des Vorstandes zur 30. Mitgliederversammlung im „Schützenhaus“ lässt der alte und neue Chef das Jahr 2023 Revue passieren. Der Heimatverein hat neun neue Mitglieder aufgenommen, die Gesamtzahl sei auf nunmehr 141 angewachsen. Den 39-Jährigen freut es, dass sich das Museum im Amtshaus immer größerer Beliebtheit erfreut. „Die Besucher sind total fasziniert und begeistert von unserem Heimatstübchen.

Das macht uns als Verein sehr stolz“, so Stolle, der in diesem Zusammenhang „das unbezahlbare Engagement“ von Birgit und Heinz Weiß würdigt. Andererseits sei das Amtshaus in die Jahre gekommen. Im Treppenaufgang zerfällt ein Balken, nach starken Regenfällen sind im Museum Wasserschäden aufgetreten. Auch die Holzumrandungen an den Kellerfenstern und der Außenputz haben die besten Jahre hinter sich.

Karin Richter  wird  aus dem Vorstand  verabschiedet.
Karin Richter wird aus dem Vorstand verabschiedet.
(Foto: Heimatverein Seyda)

Das Vereinsleben wird durch die beiden Tanzgruppen „Lady’s like Sydow“ und den „Seyd’schen Rehkitzen“ bereichert. Die Kinder, die das Tanzen mit viel Spaß und Ausdauer unter Anleitung von Gina und Leni Presse erlernen, zeigen viel Interesse. Unterstützt werden sie durch Tina Kitzing und Anja-Maria Heidemüller.

In seiner Rede geht Stolle auch auf mehrere Veranstaltungen wie die Osteraktion, das Spargelfest der Seydaland Vereinigten Agrarbetriebe, Museumsfest, Besuch von Schulklassen, Vorträge, Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr, den Umzug im Rahmen des Schul- und Heimatfestes, Kürbis- und Martinsfest sowie den Weihnachtsmarkt ein. Zu den Höhepunkten zählte Anfang Dezember das 30-jährige Vereinsjubiläum.

„Das ganze Jahr über wurde für das große Ereignis geplant, organisiert und vorbereitet. Auch schlaflose Nächte waren vorhanden. Ich kann es immer wieder nur sagen: Wir als Heimatverein können stolz auf uns sein. Das sollte eigentlich dazu führen, noch enger zusammenzurücken“, so Stolle. Und: Der Vorsitzende bedankt sich bei allen Spendern, die den Verein mit am Laufen gehalten haben.

Die Revisionskommission:  Nico Dorbrietz, Christin Krümpel, Torsten Schulze (v. l.)
Die Revisionskommission: Nico Dorbrietz, Christin Krümpel, Torsten Schulze (v. l.)
(Foto: Heimatverein Seyda)

Nach dem Rückblick folgt der Ausblick auf das Jahr 2024. Der Chef steigt mit dem Neubau der Turnhalle ein. „Darüber sind wir alle sehr glücklich.“ Der Verein plant mit Fabian Rosonsky aus Elster ein großes Theaterprojekt, das unter dem Namen „Zehn Tage im Juni – Geschichten aus dem Versteck der Bitterfelder Streikführer des 17. Juni in Seyda“ aufgeführt werden soll.

Dabei geht es um die Geschichte des Seydaer Pfarrers Hagendorf, der nach dem 17. Juni 1953 die Bitterfelder Streikführer Wilhelm Fiebelkorn und Horst Sowada bei sich im Pfarrhaus versteckte. Am Originalschauplatz sollen drei Vorstellungen über die Bühne gehen. Die Kosten für dieses Theaterprojekt belaufen sich auf 60.000 Euro.

Aktives Vereinsleben

Weitere Höhepunkte, an denen der Verein aktiv teilnimmt, sind zum Beispiel das Familien-Museumsfest am 1. Juni, die Festumzüge in Seyda, Schweinitz sowie Jessen, das sechste Kürbisfest und der Weihnachtsmarkt.

„Für uns als Vorstand ist es wichtig, dass wir als Verein noch enger zusammenrücken und uns gegenseitig unterstützen. Dies muss noch mehr an die erste Stelle gerückt werden. Wir heißt: der gesamte Verein, die Vereine untereinander, die Nachbarschaft und alle Einwohner von Seyda und der Region“, so Stolle, der mit seinem Vorstand weiterhin aktiv an der Umsetzung arbeiten wird.